Synergien aus Übernahme Chemiekonzern Lanxess schafft Gewinnsprung

KÖLN · Der Chemiekonzern erzielt 126 Millionen Euro Überschuss im zweiten Quartal. Angeschoben wurde das Ergebnis etwa durch die Chemtura-Übernahme vor gut einem Jahr.

 „Richtig aufgestellt“: Lanxess-Chef Matthias Zachert.

„Richtig aufgestellt“: Lanxess-Chef Matthias Zachert.

Foto: picture alliance / dpa

Lanxess hat den Gewinn im zweiten Quartal deutlich gesteigert. Das Konzernergebnis kletterte von drei Millionen im Vorjahresquartal auf 126 Millionen Euro, so der Kölner Spezialchemiekonzern am Donnerstag. 29 Millionen Euro davon entfielen auf das Kautschuk-Gemeinschaftsunternehmen Arlanxeo, das mit Saudi Aramco betrieben wird. Es wird jetzt unter nicht fortgeführte Geschäfte bilanziert und wird nicht mehr im Umsatz und im operativen Geschäft von Lanxess ausgewiesen.

Der Lanxess-Umsatz stieg so um 6,8 Prozent auf 1,83 Milliarden Euro, das operative Ergebnis (Ebitda vor Sondereinflüssen) um 3,6 Prozent auf 290 Millionen Euro. Angeschoben wurde das Ergebnis etwa durch die Chemtura-Übernahme vor gut einem Jahr. Die zugekauften Geschäfte vor allem mit Flammschutz- und Schmierstoff-Additiven bilden einen wesentlichen Teil des Bereichs Specialty Additives, der Umsatz und Ergebnis besonders stark steigern konnte. Auch schoben Synergien aus der Integration von Chemtura das Ergebnis an, und Lanxess konnte gestiegene Rohstoffkosten an die Kunden weitergeben. Gut lief es auch bei Zwischenprodukten für Industrie und Landwirtschaft sowie mit Hochleistungskunststoffen etwa für den Auto-Leichtbau. Schwächer war nur das Geschäft mit der Lederindustrie.

„Lanxess ist operativ stark unterwegs und richtig aufgestellt“, sagte Konzernchef Matthias Zachert. Jetzt wolle der Konzern durchstarten, trotz Gegenwinds durch den schwächeren Dollar und politischen Unsicherheiten. Für das laufende Jahr erwartet Lanxess einen Anstieg des operativen Ergebnisses im oberen Bereich der zuvor genannten Bandbreite von fünf bis zehn Prozent. Dieses Ebitda vor Sondereinflüssen lag auf vergleichbarer Basis 2017 bei 925 Millionen Euro.

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