Arbeitslosenquote Dämpfer für Arbeitsmarkt in der Region

Düsseldorf · Die schwächelnde Konjunktur und der beginnende Winter haben dem Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen zum Jahresende 2012 einen Dämpfer versetzt.

 Den Weg zur örtlichen Agentur für Arbeit mussten in Nordrhein-Westfalen im Vergleich zum Vorjahresmonat 7600 Menschen mehr antreten. In Rheinland-Pfalz waren es 4000 mehr.

Den Weg zur örtlichen Agentur für Arbeit mussten in Nordrhein-Westfalen im Vergleich zum Vorjahresmonat 7600 Menschen mehr antreten. In Rheinland-Pfalz waren es 4000 mehr.

Foto: dpa

Im Dezember habe es rund 721.600 Arbeitslose gegeben, gut 7600 mehr als einen Monat zuvor, berichtete die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Düsseldorf. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich von 7,8 auf 7,9 Prozent.

Im Vergleich zum Dezember 2011 gab es knapp 35.000 Arbeitslose mehr. In Rheinland-Pfalz erhöhte sich die Zahl der Jobsuchenden im vergleich zum Vormonat um 3,9 Prozent auf rund 109.000 Menschen. Vor einem Jahr waren nur 105.000 Menschen arbeitslos gemeldet.

Die Arbeitslosenquote lag im Dezember bei 5,1 Prozent, nach 4,9 Prozent im November und 5,0 Prozent im Dezember 2011.Der NRW-Arbeitsmarkt entwickelte sich im Dezember im Gleichschritt mit dem Bund. In ganz Deutschland stieg die Arbeitslosenquote um 0,2 Punkte auf 6,7 Prozent.

Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dezember sei üblich, er sei Ende 2012 aber etwas stärker als in den vergangenen Jahren ausgefallen, hieß es bei der Bundesagentur in Nürnberg. In NRW sei der Arbeitsmarkt aber weiterhin stabil und robust, betonten die Arbeitsmarktexperten.

Das zeige auch die hohe Zahl von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Land. Im Oktober hätte knapp 6,2 Millionen Menschen auf den Lohn- und Gehaltslisten von Unternehmen und Verwaltungen gestanden. Das seien fast 65.000 mehr als ein Jahr zuvor.

Die Zahl der Arbeitslosen ist den Angaben zufolge fast im gesamten Land im Dezember leicht gestiegen. Die höchste Quote gab es erneut in Dortmund, diesmal mit 12,6 Prozent. In Duisburg und Essen fiel die Quote mit 12,3 Prozent nur wenig besser aus. Die niedrigsten Arbeitslosenquoten meldete das Münsterland: Coesfeld mit 3,7 Prozent und Rheine mit 4,5 Prozent weisen weiterhin die niedrigsten Werte aus.

Im Jahresdurchschnitt waren 2012 in Nordrhein-Westfalen gut 733.000 Menschen arbeitslos gemeldet, rund 4600 mehr als 2011. Die Arbeitslosenquote blieb mit durchschnittlich 8,1 Prozent gegenüber 2011 stabil. Im Wirtschaftsraum Bonn/Rhein-Sieg erhöhte sich die Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat um 99 Personen auf 27.138.

Das sind 0,4 Prozent mehr als im November und sieben Prozent oder 1779 Männer und Frauen mehr als im Vorjahresmonat. "Zwar verzeichnen wir eine Schwächung des Arbeitsmarktes gegenüber 2011, jedoch sehen wir im Vergleich zu den Vorjahren keine Anzeichen für einen verstärkten Abwärtstrend. Die Entwicklung im Herbst 2012 entspricht weitgehend den Vorjahren", resümierte Manfred Kusserow, stellvertretender Leiter der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg, den Arbeitsmarkt im Dezember.

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