Der Dschungel wird dichter

Kommentar

Der Tarif-Dschungel wird künftig noch dichter. Dabei sind die Preise für das Telefonieren wirklich schon unübersichtlich genug. Durch die zusätzlichen Gebühren, die Telekom-Kunden für Anrufe in das Netz von Stadtnetzbetreibern zahlen sollen, wird der Markt jetzt gänzlich intransparent. Denn die Anrufer sehen der Telefonnummer ja nicht an, zu welchem Netzbetreiber sie gehört.

Nur durch einen vorherigen Anruf bei einer Hotline kann der Interessent feststellen, ob die Rufnummer zu einem Stadtnetzbetreiber gehört. Aber das werden wohl nur die wenigsten Menschen machen. Die einzig passende Lösung wäre in dieser Situation eine Ansage vor Beginn des Telefonates. Auch Call-by-Call-Anbieter bieten diesen Service.

Dass sich die Telekom und ihre Wettbewerber nicht vertraglich wie bislang auch auf die untereinander zu zahlenden Entgelte einigen konnten, deutet daraufhin, wie eng die Gewinnspannen im Festnetz mittlerweile sind. Damit Geschäftsmodelle aufgehen, kommt es auf jeden Zehntel-Cent an.

Eine ähnlich unübersichtliche Situation gibt es für die Verbraucher auch auf dem Mobilfunkmarkt, seitdem Kunden beim Wechsel des Anbieters ihre Rufnummer mitnehmen können. Kunden können jetzt nicht mehr anhand der ersten vier Ziffern erkennen, in welches Netz sie anrufen. Doch dieser Nachteil wird durch die Bequemlichkeit der Rufnummernmitnahme aufgewogen.

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