„Sorge, dass wir vergessen werden“ Wirtschaftsminister besuchen Flutgebiet Dernau

Dernau · Wiederaufbauen oder wegziehen, vor dieser Alternative stünden die Menschen, berichtet Dernaus Ortsbürgermeister Alfred Sebastian. 560 Haushalte in Dernau sind nicht mehr bewohnbar. Die Wirtschaftsminister von NRW und Rheinland-Pfalz teilen bei ihrem Besuch mit, dass bald finanzielle Zusagen getroffen werden können.

 Schreinerobermeister Maik Rönnefarth (r.) schildert Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (RLP) und ihrem NRW-Kollegen Andreas Pinkwart, wie die Flut sämtliche Maschinen zerstörte. Dernaus Ortsbürgermeister Alfred Sebastian (l.) beschreibt Dernau als „Geisterdorf“.

Schreinerobermeister Maik Rönnefarth (r.) schildert Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (RLP) und ihrem NRW-Kollegen Andreas Pinkwart, wie die Flut sämtliche Maschinen zerstörte. Dernaus Ortsbürgermeister Alfred Sebastian (l.) beschreibt Dernau als „Geisterdorf“.

Foto: Martin Gausmann

Die Straßen von Dernau sind freigeräumt, die Polizei lenkt den Verkehr, ungebetenen Besuchern wird die Weiterfahrt schon Kilometer vor dem einst beschaulichen Weindorf an der Ahr verwehrt. Gut drei Wochen nach der Flutkatastrophe ist rein äußerlich so etwas wie Routine in die Aufräumarbeiten eingekehrt. Fahrzeuge von Feuerwehr und THW, Muldenkipper, ein Sattelschlepper, der einen Bagger geladen hat, säumen die Straße oder sind auf ihr unterwegs. Nähert man sich dem Gewerbegebiet in Richtung Rech, wird die Straße immer verschlammter, weil die Erde und der Dreck bei den Aufräumarbeiten durch die Fahrzeugreifen wieder verteilt werden. Die im Tal liegenden Rebstöcke sind zerstört, hier und da begraben noch ganze Bäume, die das Wasser mitgerissen hatte, die Weinpflanzen unter sich.