2012 hat gut begonnen Deutsche Bank sieht in Bonn Potenzial

BONN · Die Deutsche Bank sieht in der Region Köln/Bonn noch Potenzial für mehr Geschäft mit Privat- und Firmenkunden sowie bei der Vermögensverwaltung. Das ist zumindest die Einschätzung der drei Gebietsleiter Armin Bisterfeld, Felix von Schmeling und Stefan Schröer.

Das Jahr 2012 habe überraschend gut begonnen, die Konjunktur in der Region laufe stabil auf einem "erfreulichen Niveau", sagte von Schmeling. Firmen fragten zum Beispiel nach Krediten für eine Expansion ins Ausland, um Zukäufe zu finanzieren oder ihr Produktangebot auszuweiten. "Wir haben genug Spielraum für Mittelstandskredite", sagte von Schmeling. Bundesweit stelle die Deutsche Bank dafür 20 Milliarden Euro zur Verfügung.

Über die derzeit niedrigen Zinsen freue sich auch die Privatkundschaft, berichtete Schröer. Gefragt seien vor allem Baukredite. Das Betongold glänzt, weil die Unsicherheit wegen Ereignissen wie Fukushima, arabischem Frühling und der Staatsschuldenkrise "immer noch sehr groß ist." Allerdings sei das Immobilienangebot knapp. Auch die Altersvorsorge sei ein großes Thema, die Beiträge dazu stiegen deutlich.

Sowohl Privat- als auch Firmenkunden stellten derzeit "Sicherheit vor Rendite", sagte Schröer. Wegen der starken Schwankungen an den Märkten ließen auch mehr reiche Kunden ihr Vermögen von Bankern managen, berichtete Bisterfeld.

Im vergangenen Jahr konnte die Deutsche Bank in der Region Köln/Bonn/Aachen keine großen Sprünge machen. Das Geschäftsvolumen blieb nach Unternehmensangaben bei 13,5 Milliarden Euro stabil. Davon entfielen auf die Stadt Köln unverändert rund 5 Milliarden, auf Bonn 3,1 Milliarden Euro.

Rückgänge im Depotvolumen wurden durch leichte Zuwächse bei den Krediten kompensiert. Die Erträge hätten sich verbessert, betonte Schröer, ohne Zahlen zu nennen. Die Zahl der Beschäftigen soll weiterhin bei etwa 850 konstant bleiben, davon arbeiten 215 in Köln und 150 in Bonn. Am Filialnetz seien keine Änderungen geplant.

In der Region Köln/Bonn/Aachen betreut die Deutsche Bank nach eigenen Angaben rund 515.000 Privat- und Geschäftskunden. In der Region Bonn sind es 118.500, 3500 weniger als vor Jahresfrist. Dabei habe es sich überwiegend um Konten gehandelt, die von der Bank geschlossen wurden, weil sie mindestens zwei Jahre nicht benutzt worden seien.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort