Rekordjahr für DPDHL Deutsche Post erhöht Dividende für Aktionäre

Bonn · Nach dem stärksten vierten Quartal in der Unternehmensgeschichte schließt die Deutsche Post das Jahr 2016 mit einem Rekordergebnis ab und will die Dividende deutlich erhöhen.

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post DHL Group, Frank Appel, und Finanzvorstand Melanie Kreis bei der Bilanzpressekonferenz im Post Tower in Bonn.

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post DHL Group, Frank Appel, und Finanzvorstand Melanie Kreis bei der Bilanzpressekonferenz im Post Tower in Bonn.

Foto: dpa

Wie das Bonner Unternehmen gestern mitteilte, legte der operative Gewinn um 45 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich und nach Anteilen Dritter blieben 2,6 Milliarden Euro - der höchste Gewinn seit dem Verkauf der Postbank.

Vor allem das deutsche Paketgeschäft ( 1,2 Milliarden Sendungen) und das internationale Expressgeschäft erwiesen sich als Wachstumstreiber. "2016 war für uns ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr", betonte Post-Chef Frank Appel. "Nie zuvor hat der Konzern in seiner jetzigen Struktur ein besseres Ergebnis erzielt."

Die Post bestätigte ihre langfristigen Ziele und will auch im laufenden Jahr weiter wachsen. Wegen des gut laufenden Geschäfts will der Konzern für 2016 eine Dividende von 1,05 Euro je Aktie ausschütten, ein Plus von 24 Prozent.

Rückgänge verzeichnete die Post-Gruppe beim Konzernumsatz. Er sank im Geschäftsjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent auf 57,3 Milliarden Euro. Als Gründe nennt das Unternehmen negative Währungseffekte, niedrigere Treibstoffzuschläge in Folge des gesunkenen Ölpreises sowie der geänderte Ausweis von Umsätzen in einem großen Kundenvertrag der Division Supply Chain. Auch der Free Cashflow litt unter Sondereffekten: Die Finanzierung von Pensionsverpflichtungen kostete eine Milliarde Euro und drückte den Free Cashflow auf 444 Millionen Euro (2015: 1,7 Milliarden Euro). Im laufenden Jahr erwartet der Konzern bei dieser Kennziffer wieder mehr als 1,4 Milliarden Euro.

Trotz der klaren Wachstumsperspektive im weltweiten Paket- und Expressgeschäft setzen sich die Bonner neue Klimaziele. Bis zum Jahr 2050 sollen alle logistikbezogenen Emissionen netto auf null reduziert und die Zustellung und Abholung zu 70 Prozent mit umweltfreundlichen Konzepten wie Fahrradzustellung oder Elektromobilität durchgeführt werden. Die bisher ausgegebenen CO2-Ziele hat das Unternehmen nach eigenen Angaben vorzeitig erreicht.

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