Hauptversammlung im WCCB Deutsche Telekom erwirbt Mehrheit bei T-Mobile US
Bonn · Das gute Ergebnis im Geschäftsjahr 2022 verdankt die Deutsche Telekom dem Geschäft mit der Tochter T-Mobile US. Auf der Hauptversammlung am Mittwoch erfuhren die Aktionäre, dass der Konzern nun die Mehrheit erworben hat.
Die Deutsche Telekom hat in der Nacht zum Mittwoch die Mehrheit an der Tochter T-Mobile US erworben. Das teilte Telekom-Chef Timotheus Höttges am Mittwoch bei der Hauptversammlung des Bonner Konzerns im WCCB mit. Noch im Februar hatte der Anteil 49,6 Prozent betragen. Das Ergebnis der Telekom 2022 hatte stark von den guten Geschäften von T-Mobile US profitiert. Höttges verwies darauf, dass sich der Wert der US-Tochter seit 2013 verachtzehnfacht habe. Sie ist heute das wertvollste Telekommunikationsunternehmen der Welt, wie Höttges betonte.
Für die Hauptversammlung im Bonner WCCB hatten sich rund 2000 Aktionäre angemeldet. In seiner Rede hob Höttges die Nachhaltigkeitsstrategie der Telekom hervor. Der Netzbetrieb sei heute schon klimaneutral, denn er werde ausschließlich durch erneuerbare Energien gespeist. Bis 2025 sollten auch die Fahrzeuge und die Gebäude keine Treibhausgase mehr ausstoßen. Bis 2040 soll die Telekom komplett klimaneutral sein, was dann auch die Lieferanten und den Stromverbrauch bei den Kunden einschließe, so Höttges. Ein neues Zwischenziel sei, bis 2030 die CO2-Emissionen im Vergleich zu 2020 zu halbieren.
Deutsche Telekom: Jahresumsatz 2022 von 114,4 Milliarden Euro
Die Telekom hatte im vergangenen Jahr den Umsatz um gut sechs Prozent auf 114,4 Milliarden Euro gesteigert. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 7,7 Prozent auf 40,2 Milliarden Euro. Die Investitionen lagen bei 21 Milliarden Euro, ein Plus von fast 17 Prozent. Der Telekom-Vorstand hat der Hauptversammlung eine Dividende von 70 Cent pro Aktie vorgeschlagen.
Für das laufende Geschäftsjahr und das Jahr 2024 erwartet die Telekom ein Wachstum von ein bis zwei Prozent jährlich, das bereinigte Ergebnis soll 2023 bei 40,8 Milliarden Euro liegen, ein Plus von drei bis fünf Prozent. Höttges sagte, das Wachstum werde trotz Inflation, schwieriger Lieferketten und Fachkräftemangel angestrebt.
