Rückenwind durch US-Geschäft Rückenwind durch US-Geschäft

Bonn · Die Deutsche Telekom legt im ersten Quartal bei Umsatz und Gewinn zu

 Die US-Tochter der Telekom T-Mobile US kommt bei der Integration des übernommenen Konkurrenten Sprint schneller voran als geplant.

Die US-Tochter der Telekom T-Mobile US kommt bei der Integration des übernommenen Konkurrenten Sprint schneller voran als geplant.

Foto: picture alliance / dpa/Tannen Maury

Gegen negative Einflüsse durch steigende Zinsen und Energiekosten sieht Finanzvorstand Christian Illek die Deutsche Telekom gut geschützt. „Wir haben eine Reihe von Vereinbarungen getroffen, die uns für lange Zeit sehr umfassend absichern“, sagte Illek vor der Vorstellung der Zahlen im ersten Quartal. So entfielen 85 Prozent des Zinsaufwandes auf die USA. Alle Finanzierungen seien mit fixen Zinssätzen abgesichert. Die Verträge hätten eine durchschnittliche Laufzeit von zehn Jahren. Auch bei den Energieverträgen gebe es langfristige Preissicherungen.

Der Umsatz legte von Januar bis März um 6,2 Prozent auf 28 Milliarden Euro zu. Dabei stiegen die Service-Umsätze überproportional um zehn Prozent. Der Konzernüberschuss vervierfachte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 3,9 Milliarden Euro. Dazu trugen maßgeblich der Verkauf von 50 Prozent an der Tochtergesellschaft Glasfaser Plus an den australischen Investor IFM und der Abschluss der Transaktion in den Niederlanden bei. Das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis Ebitda verzeichnete ein Plus von 6,8 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres und betrug 9,9 Milliarden Euro.

Eine große Stütze für den Konzern ist die US-Tochter T-Mobile US. In den USA macht der Konzern 64 Prozent des Umsatzes. T-Mobile US „kommt bei der Integration von Sprint schneller voran als bislang geplant“, sagte Illek.

Auch in Deutschland lief es für den Konzern rund: „Es ist das 22. Quartal in Folge, in dem die Telekom in Deutschland das Ergebnis erhöht hat“, sagte Telekom-Deutschland-Chef Srini Gopalan. Während der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn Ebitda um 3,6 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zulegte, stieg der Umsatz um 0,9 Prozent auf fast sechs Milliarden Euro.

T-Systems habe den Restrukturierungskurs fortgesetzt, sagte Illek. Der Auftragseingang der Geschäftskundensäule stieg gegenüber der Vergleichszeit des Vorjahres um 23,1 Prozent. Der Umsatz ging im ersten Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent auf knapp eine Milliarde Euro zurück. Höhere Umsätze mit digitalen Lösungen und Cloud hätten den Rückgang im Projektgeschäft nicht ganz ausgleichen können. Das um Sondereffekte bereinigte Ebitda sank um 17,7 Prozent auf 73 Millionen Euro. Hier wirkten sich Kostensenkungen aus.

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