Die Fäden laufen in Köln zusammen

KÖLN · Die Frachtspezialisten der DHL Global Forwarding organisieren für Firmen der Region Transporte durch die ganze Welt - ob mit dem Lkw, per Schiff oder mit dem Flieger.

 Verbindungen in die ganze Welt: Die Experten für Fracht bei der Arbeit in der Kölner Niederlassung von DHL Global Forwarding.

Verbindungen in die ganze Welt: Die Experten für Fracht bei der Arbeit in der Kölner Niederlassung von DHL Global Forwarding.

Foto: Peter Gauger

Ausgerechnet an einem Karfreitag hatte Oerlikon Leybold Vacuum ein Problem. Der Kölner Hersteller von Pumpen, die für ein Vakuum sorgen, das wichtig ist wenn Solarmodule, beschichtetes Glas, Glühbirnen oder DVDs hergestellt werden, musste defekte Pumpen in einem Werk in Griechenland ersetzen. Verfügbar waren die Modelle nur in Südkorea.

Also wurden sie per Flugzeug nach Frankfurt geflogen, auf dem Lkw nach Leipzig transportiert, nach Athen geflogen und dann per Lastwagen und Schiff zum Werk gebracht. Innerhalb weniger Tage lief die Produktion wieder. Organisiert hat den Transport die Kölner Niederlassung von DHL Global Forwarding. 45 Mitarbeiter kümmern sich hier um die Luft- und Seefracht von Kunden zwischen Koblenz und Leverkusen sowie Düren und dem Westerwald. Alle namhaften Unternehmen in der Region seien Kunden, sagte Reinold Hilleke, der für die Seefracht zuständig ist. Darunter sind auch ZF und Rheinmetall aus Bonn.

Dabei hat die Sparte keine eigenen Lkw, Schiffe oder Flugzeuge. Sie organisiert und beauftragt andere mit dem Transport. Auch das Lager in Gremberghoven ist mit einer Fläche von 1000 Quadratmetern überschaubar. Hier wird nur zwischengelagert. Größere Sendungen vom Kunden etwa nach Asien, werden gleich auf den Weg zu den Nordseehäfen geschickt. Das ist manchmal teurer als die lange Seereise. Die See-Frachtraten sind im Keller. Ein Standardcontainer nach Hongkong kostet rund 200 Dollar.

Für den Motorenbauer Deutz wickeln die DHL-Spezialisten den Frachtverkehr mit Asien ab. Auf speziellen Paletten werden Motoren in Containern transportiert. Die haben englische Maße und sind etwa 2,33 Meter breit. Da passen Euro-Paletten nicht gut hinein. Wichtig sei für Deutz, einen Ansprechpartner vor Ort zu haben. Und der organisiert dann auch den Transport von Teilen aus Brasilien nach China. Drei Mitarbeiter arbeiten für Deutz.

Für Oerlikon Leybold, die das weltweite Netz von DHL schätzen, sind zwei Mitarbeiter im Einsatz. 1200 Luftfrachtsendungen pro Monat werden von Köln aus organisiert und 500 Aufträge in der Seefracht.

Damit gehört die Niederlassung zu den großen unter den 21 in Deutschland mit insgesamt 1540 Mitarbeitern. Weltweit hat die Sparte 810 Standorte und 30.000 Beschäftigte.

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