Neubau am Friedensplatz Die Regale von Media Markt und dm sind schon eingeräumt

BONN · Im Neubau der Sparkasse am Friedensplatz geht es zu wie in einem Bienenstock. Die Eröffnung des Media Markts im Erdgeschoss und im erstem Stockwerk steht bevor. An die 100 Mitarbeiter von Marktchef Dirk Schwaderlapp sind im Haus unterwegs.

Sie schleppen Ware ins Lager, packen aus und räumen Regale ein. Eine große logistische Herausforderung, denn zur Eröffnung am Donnerstag, 21. November, um 6 Uhr morgens muss alles am richtigen Platz sein.

Im Basement sind die Kollegen vom dm-Markt ebenfalls schon fleißig dabei, den Laden herzurichten. Denn auch die 13. Filiale der Drogeriekette in Bonn soll am kommenden Donnerstag ihre Pforten öffnen. Nebenan schrauben Handwerker die Regale für den Rewe-Markt zusammen, der in der ersten Dezemberhälfte seinen Filiale aufmachen will.

Ein bisschen mehr Zeit lässt sich die Hausherrin, die Sparkasse. Sie will Ende Januar aus ihrem Provisorium gleich gegenüber am Friedensplatz mit 150 Beschäftigten in die neuen Räume des vor gut zwei Jahren begonnenen Neubaus einziehen.

Für Dirk Schwaderlapp erfüllt sich mit der Eröffnung des Media Markts am Friedensplatz, dessen Minderheitsgesellschafter er ist, ein langgehegter Wunsch. "Ich wollte schon immer gerne nach Bonn", sagt der 48-Jährige. Die Bundesstadt sei großstädtisch, aber trotzdem überschaubar und mit ihrer Lage am Rhein ein Topstandort. Zuletzt war der zweifache Familienvater 18 Jahre lang Geschäftsführender Gesellschafter des Media Markt in Neuss.

Für viele seiner Mitarbeiter bedeutet der Job in Bonn eine neue berufliche Chance. Wie etwa für die 51-jährige Angela aus Stralsund. Schwaderlapp hat sie von der Arge zunächst als Praktikantin übernommen und wird sie nach der Probezeit bis Januar wohl fest einstellen. "Die macht ihre Sache wirklich gut", lobt er die Frau, die gerade mit Kollegen die Ware sortiert.

Zwischen den vielen Reinigungskräften, die den letzten Zementstaub aus den Ecken saugen, flitzt Patrick Gässler durch die Gänge. Er hat als Gesamtprojektleiter die Oberaufsicht und muss zusehen, dass selbst die kleinste Schraube passt. In dem ganzen Gewühle sitzen seelenruhig die Wachposten.

Sie achten darauf, dass nichts verschwindet, laufen doch auch noch viele Leute durch das Haus, die mit dem Markt nichts zu tun haben. Später werden Detektive aufpassen, dass die Ware nur über die Bänder der Kassen das Gebäude verlässt, sagt Schwaderlapp und zeigt auf einen kleinen Raum mit Überwachungsbildschirmen an der Wand.

Rund 30 Millionen Euro hat die Sparkasse Köln/Bonn in den Neubau an der Stelle investiert, wo bereits vor 100 Jahren das erste Sparkassengebäude stand. Während des Erdaushubs stießen die Arbeiter auf Reste der alten Heinrich-Bastion, von der ein Teil jetzt in der Tiefgarage zu bewundern ist. Oliver Hoffmann, Vorsitzender des Vereins City-Marketing, lobt den Sparkassenbau: "Er ist eine Bereicherung für das Karree. Ich wünschte mir, die Umsetzung der Pläne für das Viktoria-Karree und den Bahnhofsvorplatz gingen ebenso schnell über die Bühne."

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