Die Zahl der Postbank-Kunden wächst

Der Bonner Konzern kann in seiner ersten Zwischenbilanz nach dem Aufstieg in den Dax mit guten Zahlen glänzen - Der vorgesehene Abbau von 1 200 Stellen bin Ende 2008 kommt besser voran als geplant

  Bester Stimmung:  Ein gutes Quartalsergebnis sorgt für Aufwind bei der Bonner Postbank.

Bester Stimmung: Ein gutes Quartalsergebnis sorgt für Aufwind bei der Bonner Postbank.

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Bonn. Gute Nachrichten vom Dax-Neuling Postbank: Im ersten Quartalsergebnis seit dem Aufstieg ins hohe Haus der Deutschen Börse Mitte September können die Bonner mit guten Zahlen glänzen. Vor allem dank eines kräftigen Gewinnanstiegs sieht sich das Institut auf dem richtigen Weg, seine Renditeziele zu erreichen, wie die Post-Tochter am Dienstag in Bonn berichtete. Die Aktie von Deutschlands größter Filialbank mit 14,6 Millionen Kunden führte am Dienstag die Gewinnerliste im Dax an.

Erfreulich ist aus Sicht des Instituts auch ein kräftiger Anstieg der Neukunden - und das auf dem hart umkämpften deutschen Markt. Im 3. Quartal 2006 kamen rund 248 000 Kunden neu zur Postbank. Das waren 26 000 mehr als noch im Quartal davor. Damit entschieden sich in den ersten neun Monaten dieses Jahres rund 715 000 Kunden neu für die Postbank. Die Bonner Banker zeigten sich optimistisch, im Jahr 2006 ihr Ziel von insgesamt 900 000 Neukunden zu erreichen.

Zum guten Abschluss im 3. Quartal trug vor allem ein florierendes Privatkundengeschäft bei. Trotz der Belastungen aus der Eingliederung des Baufinanzierers BHW und den übernommenen Post-Filialen stieg das Ergebnis nach Steuern von Juli bis September auf 146 Millionen Euro - nach 126 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Gegenüber den ersten drei Quartalen 2005 stieg das Ergebnis nach Steuern von Januar bis September 2006 auf 423 (2005: 358) Millionen Euro.

Die Integration des zu Jahresanfang 2006 übernommenen führenden Baufinanzierers BHW (Hameln) sowie von 850 großen Post-Filialen sei wesentlich besser und reibungsloser vorangekommen als erwartet, sagte Postbank-Vorstandschef Wulf von Schimmelmann. Sie habe bereits Ende September, ein Quartal früher als geplant, abgeschlossen werden können. Die von der Postbank den BHW-Mitarbeitern angebotenen Vorruhestandsregelungen und Abfindungsangebote seien auf reges Interesse gestoßen. Bis Ende September sei bereits mit 650 Mitarbeitern ein Ausscheiden vereinbart worden. Das sei mehr als die Hälfte der geplanten personellen Anpassungen.

Die Anzahl der neu eröffneten Girokonten erhöhte sich im dritten Quartal auf 136 000 - nach 98 000 im 2. Quartal. In den ersten neun Monaten wurden damit 355 000 neue Girokonten eröffnet. Das sind etwas weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (369 000). Das Neugeschäft bei Privatkrediten kletterte in den ersten neun Monaten 2006 um 33 Prozent auf 1,0 Milliarden Euro.

Die Angebote zur reformierten Rister-Rente verkauften sich bei der Postbank auch im 3. Quartal sehr gut. Das trug zu einem um 46,7 Prozent höheren Absatzvolumen von 2,2 Milliarden Euro bei Lebensversicherungen bei. Auch bei der Baufinanzierung und im Neugeschäft mit Privatkrediten gab es weitere Steigerungen. Im Firmenkundengeschäft will die Postbank vor allem mehr Mittelständler gewinnen. Bei der gewerblichen Immobilienfinanzierung soll insbesondere das internationale Geschäft ausgebaut werden.

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