"Am Roten Boskoop" in Merten Donnerstag eröffnet Fachmarktzentrum mit drei Gebäudekomplexen

BORNHEIM-MERTEN · 20.000 Quadratmeter Fläche, 4000 Quadratmeter Verkaufsfläche: Das neue Fachmarktzentrum in Merten ist großzügig angelegt. In drei Gebäudekomplexen werden künftig Lebensmittel, Getränke, Backwaren und Drogerieartikel, aber auch Geschenke, Bekleidung, Blumen und Pflanzen sowie Schreibwaren und Post-Dienstleistungen verkauft. Eröffnet wird das Fachmarktzentrum am Donnerstag um 8 Uhr.

Zu erreichen ist es per Fußweg, per Bus und per Auto. Alles in allem wurden 210 Parkplätze angelegt. Filialisten wie Aldi, Rewe, ein dm-Drogeriemarkt und die Bäckerei Voigt ziehen dort ein, aber auch kleinere Fachmärkte. Einige Geschäfte waren vorher in der Mertener Ortsmitte und in Walberberg angesiedelt, wie Schreibwaren Nipps, Creainvita und Blumen Schmitz.

Das Bornheimer Bekleidungsgeschäft CHRIS eröffnet eine zweite Filiale für Damenbekleidung. "Im neuen Einkaufszentrum wird sehr hochwertige Ware angeboten", sagt Elmar Schmitz-Hübsch. Der Obstbaubetrieb Schmitz-Hübsch stellt das Grundstück für das Einkaufszentrum.

Die Familie gründete vor drei Jahren eine Immobilienfirma, um das Projekt zu realisieren. Unterstützt wurden sie in der Planung von Projektentwickler Rudi Nettekoven und der Dederichs Projektbau GmbH. Die Realisierung erfolgte durch das Architekturbüro Velde aus Euskirchen. Bislang hatte sich die Familie Schmitz-Hübsch im Obstlandbau einen Namen gemacht.

Otto Schmitz-Hübsch, der Großvater der jetzigen Inhaber, züchtete und vermehrte die Apfelsorte "Roter Boskoop Schmitz-Hübsch". Daher auch der Name der neu gebauten Straße und des Einkaufszentrums: Sie heißen "Am Roten Boskoop". Passend zum Namen sind auch einige Obstbäume auf dem Gelände verblieben.

15 Meter von der jetzigen Zufahrtsstraße verlief eine römische Wasserleitung. Deshalb ist im Zentrum des Kreisels ein Weg angelegt, der einer römischen Straße nachempfunden wurde. Und noch eine Besonderheit gibt es: Der Mertener Lößboden lässt das anfallende Regenwasser nicht versickern.

Daher wird es in ein Wasserspeicherbecken des Obstbaubetriebs geleitet und dort für die sogenannte Frostschutzberegnung verwendet. Sie wird eingesetzt, um die Obstblüten im Frühjahr vor dem Erfrieren im Nachtfrost zu schützen. Die Blüten werden mit sehr feinen Wassertröpfchen beregnet. Beim Gefrieren des Wassers bildet sich Kristallisationswärme. "Die Blüte ist in der Eiskapsel vor dem Erfrieren geschützt", erläutert Schmitz-Hübsch.

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