Dresden bietet höhere Arbeitsplatzdichte als Bonn

Kölner Wirtschaftsforscher legen Studie vor

Köln. (dpa) Die Arbeitsplatzdichte ist in den neuen Ländern in einigen Regionen höher als im Westen. Dresden und Umland konnten 2002 mit 522 sozialpflichtig Beschäftigten je 1 000 Einwohner sogar die Regionen Bonn (451) und Aachen (419) überholen, teilte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) am Mittwoch in Köln mit.

Ebenso gut schnitten die Gebiete um Chemnitz und Leipzig ab. Auch der Bundesdurchschnitt von 495 sei damit übertroffen worden. Im Ländervergleich platzierte sich Sachsen mit 474 Arbeitsplätzen je 1 000 Bürger deutlich vor Niedersachsen (453) oder Schleswig-Holstein (429).

Allerdings fehlen dem Osten dem IW zufolge die überregionalen Zentren. So kommen in Frankfurt am Main 1 070 Stellen auf 1 000 Einwohner, während in Leipzig das Verhältnis drei zu fünf beträgt. Andererseits wird die These widerlegt, dass die Beschäftigung im Osten größtenteils durch die Industrie getragen wird. Dienstleistungsmetropolen wie Erfurt (715) oder Schwerin (705) liegen fast gleich auf mit der VW-Stadt Zwickau (732) oder der Opel-Stadt Eisenach (712).

Trotz der hohen Dichte fehlen dem ostdeutschen Arbeitsmarkt nach der Studie aber weiterhin mehr Stellen. Grund dafür ist auch, dass im Osten mehr Menschen auf den Arbeitsmarkt drängen.

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