Fünf neue Filialen eröffnet Drogeriekette dm wächst in der Region stark

Bonn/Karlsruhe · Deutschlands größte Drogeriemarkt-Kette dm macht mit ihrem wachsenden Filialnetz glänzende Geschäfte - Eigenmarken bei Bio- und Kosmetikartikeln sollen dem Konzern noch mehr Schub geben.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/2015 erhöhte das Karlsruher Unternehmen den Umsatz um neun Prozent auf mehr als neun Milliarden Euro. Zum Gewinn macht das Unternehmen traditionell keine Angaben.

Sogar noch ein wenig besser als im Bundesdurchschnitt laufen die Geschäfte in Bonn und der Region. "Wir sind mit der Entwicklung in Bonn, im Rhein-Sieg-Kreis und im Kreis Ahrweiler sehr zufrieden", sagte die dm-Gebietsverantwortliche Martina Bender gestern. Hier betreibt dm 36 Filialen mit 740 Beschäftigten, darunter 46 Auszubildenden, und erwirtschaftete einen Jahresumsatz von 140 Millionen Euro. Im Jahr zuvor hatte dm mit 595 Mitarbeitern 123 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr hat das Unternehmen in der Region fünf neue Filialen eröffnet, im nächsten Jahr sind weitere geplant. Im Frühjahr soll die Zweigstelle in Alfter ihre Pforten öffnen, weitere Filialen in anderen Kommunen sollen folgen. "Das wird die positive wirtschaftliche Entwicklung noch verstärken", sagte Bender. Um weiterhin wachsen zu können, sucht das Unternehmen händeringend Nachwuchs, gerne auch Hauptschüler mit gutem Abschluss. Zudem wolle man sich bemühen, Flüchtlingen Praktika anzubieten.

Motivierte und gut geschulte Mitarbeiter seien ein Grund für den Erfolg, sagte dm-Chef Erich Harsch gestern bei der Vorstellung der Jahreszahlen. Der Drogerieriese ruhe sich zudem nicht auf dem bereits Erreichten aus: "Wir arbeiten ständig an der Erneuerung." Lippenstift, Nagellack und Wimperntusche seien gefragt - dm hat deshalb das Kosmetik-Sortiment mit der neuen Eigenmarke "trend IT UP" aufgehübscht. Im boomenden Bio-Segment mischt dm seit dem Frühjahr mit der Reihe "dm Bio" mit. Außerdem gibt es in 54 Test-Märkten, einen davon in Bonn-Vilich, vegane Produkte. Was aus den bei Kunden beliebten Alnatura-Produkten wird, ließ Harsch offen: "Das werden wir sehen."

Der Verkaufserfolg von Deos, Windeln und Cremes im Internet ist dagegen noch bescheiden. Harsch sagte, er sei im Online-Geschäft mit einer "schwarzen Null" schon zufrieden. Derzeit führt dm in seinem Netz-Shop mehr als 11 000 seiner 12 500 Produkte.

In den europaweit 3224 dm-Märkten arbeiten über 55 000 Menschen. Weiter zulegen will das Unternehmen vor allem in Deutschland, wo im vergangenen Geschäftsjahr (1. Oktober 2014 bis 30. September 2015) allein mehr als sieben Milliarden Euro an Umsatz erzielt wurden. dpa/ri

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