Wohnausstatter hat finanzielle Probleme Einrichtungskette Butlers meldet Insolvenz an

Köln · Der Ausstatter für Einrichtung und Wohnaccessoires Butlers hat einen Insolvenzantrag gestellt. So soll es nun mit den Filialen weitergehen.

 Ein Passant trägt eine Einkaufstüte der Einrichtungskette Butlers.

Ein Passant trägt eine Einkaufstüte der Einrichtungskette Butlers.

Foto: Bodo Marks/Archiv

Die Einrichtungskette Butlers ist in Schwierigkeiten. Das Unternehmen stellte beim Kölner Amtsgericht Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Ziel des Schrittes sei die Erhaltung und nachhaltige Sanierung der 1999 gegründeten Filialkette, betonte der zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte Rechtsanwalt Jörg Bornheimer am Montag.

Butlers beschäftigt nach eigenen Angaben zurzeit rund 1000 Mitarbeiter. Allein in Deutschland betreibt die Kette 94 Filialen, in der Region in der Kölner Innenstadt, in Bonn und in Euskirchen. Weitere Geschäfte gibt es in Österreich, Großbritannien und der Schweiz.

"Wir wollen die Chance nutzen, mit den Instrumenten der Insolvenzordnung das Handelsgeschäft so reibungslos wie möglich fortzuführen und uns markt- und wettbewerbsfähig neu zu positionieren", sagte Bornheimer. Alle Filialen und der Online-Shop der Einrichtungskette sollen normal geöffnet bleiben, wie Butlers-Gründer Wilhelm Josten betonte. "Wir sind zuversichtlich, dass Butlers auch weiterhin eine gute Zukunft hat", meinte er.

Butlers verkauft Wohnaccessoires, Dekorationsartikel, Möbel und Geschenke. Lange Zeit schwamm das Unternehmen dank der Dekorationslust der Bundesbürger auf einer Erfolgswelle. Der erste Laden wurde 1999 in Köln eröffnet. Schon 2005 gab es über 50 Filialen in der Bundesrepublik. Heute betreibt die Kette rund 160 Filialen im In- und Ausland. Der Jahresumsatz der Gruppe lag zuletzt bei rund 95 Millionen Euro.

Doch ist Konkurrenz auf dem Einrichtungsmarkt hart. Stationäre Konkurrenten wie Ikea und Depot, sowie Online-Anbieter wie Home24 oder Westwing kämpfen ebenfalls um die Dekorations-Budgets der Bundesbürger.

Wie hart der Kampf ist, bekam zuletzt die Handelskette Strauss Innovation zu spüren, die Ende September Insolvenz anmelden musste. Bei der seit Jahren kränkelnden Kette, die bereits zuvor zweimal den Weg zum Insolvenzrichter hatte antreten müssen, scheiterten alle Rettungsbemühungen. Vor zwei Monaten informierte Insolvenzverwalter Dirk Andres die Belegschaft, das der Geschäftsbetrieb Ende Februar eingestellt werde.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort