Kommentar Endliche Geschichte

Die Telekom in den USA - das klingt nach einer unendlichen Geschichte. 2001 ging es, koste es, was es wolle, über den Atlantik, seit vier Jahren rudern die Bonner - bisher vergeblich - mehr oder weniger kräftig zurück. Eines dürfte dabei auch dem letzten Aktionär klargeworden sein: In Amerika kann man viel Geld verlieren.

Umgerechnet etwa 40 Milliarden Euro blätterten die Bonner vor 13 Jahren für Voice Stream Wireless und Powertel hin. Ausgezahlt hat sich das nie. Gewachsen ist T-Mobile USA zwar jahrelang, verschlang und verschlingt aber riesige Investitionssummen, von dem zwischenzeitlich milliardenteuren Abschreibungsbedarf auf den Firmenwert ganz zu schweigen.

Angesichts nicht nur dieses fehlgeschlagenen Auslandsengagements lautet die Strategie der Telekom seit geraumer Zeit: Konzentration auf Deutschland und Europa, wenigstens teilweise, und Rückzug aus den USA. Das ging erst einmal schief. Es wurden eine teure Fusion - mit Metro PCS - und weitere Milliardeninvestitionen notwendig.

Wie geht es weiter? Klar kann die Telekom ihr US-Geschäft noch weiter durchfüttern, wenn es das ist, was Finanzchef Thomas Dannenfeldt anlegerfreundlich mit "ein paar Jahre Wachstum spielen" formuliert. Eine Lösung ist das allerdings nicht. Es wird Zeit, dass die Geschichte zu einem Ende kommt.

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