Erneuerbare Energien als "Konjunkturmotor"

Bonner Unternehmen Küpper setzt auf Zukunftsmärkte

Erneuerbare Energien als "Konjunkturmotor"
Foto: Volker Lannert

Bonn. (sas) Je mehr die Energiepreise steigen, desto reizvoller wird es für Hausbesitzer, die Heizung zu modernisieren oder über alternative Techniken zur Wärme- und Stromerzeugung nachzudenken wie Solaranlagen, Wärmepumpen oder Pelletsöfen. "Die Leute wollen weg vom Öl und vom Gas", sagt Peter Küpper. Der Geschäftsführer der Bonner Josef Küpper Söhne GmbH betrachtet erneuerbare Energien als Zukunftsmarkt: "Dieser Bereich ist für uns schon jetzt ein Konjunkturmotor."

Ein weiteres Standbein des 1919 gegründeten Familienunternehmens bilden der Verkauf und die Installation von Bädern. Die Firma Küpper präsentiert an der Godesberger Straße im Gewerbegebiet Friesdorf eine 400 Quadratmeter große Bad- und Technikausstellung. "Potenzial für Bad-Sanierungen ist reichlich vorhanden", meint Peter Küpper. Ein dritter Schwerpunkt ist der Kundendienst vor Ort, den die Firma seit 2005 auch in Lengsdorf anbietet.

Peter Küpper führt das Traditionsunternehmen in der dritten Generation. "Früher haben wir sehr viele Neubauten gemacht", berichtet der 48-Jährige. Seit der Umstrukturierung konzentriere sich die Firma zu 90 Prozent auf Renovieren und Sanieren im Bestand. Mit Erfolg: "Seit drei bis vier Jahren schreiben wir schöne schwarze Zahlen." 58 Mitarbeiter zählt Küpper, Tendenz leicht steigend; in diesem Jahr wurden fünf Azubis eingestellt.

Der Umsatz wird nach der Prognose des Geschäftsführers in diesem Jahr die Sechs-Millionen-Euro-Grenze überschreiten. Küppers Ziel: jährlich leicht wachsen. Dazu beitragen soll ein weiterer "Zukunftsmarkt": die seniorengerechte Ausstattung von Haus und Wohnung. Küpper setzt auf Energieeffizienz und Umwelt schonende Technologien - nicht nur beim Kunden, sondern auch im eigenen Haus: Die Firma heizt und kühlt mit Erdwärme, ein Blockheizkraftwerk liefert Strom und Wärme, auf dem Dach sammelt eine Photovoltaikanlage Sonnenenergie, die Toiletten werden mit Regenwasser gespült.

"Man muss es vorleben", sagt Peter Küpper. Das gilt auch für die Fahrzeugflotte. Sechs der 30 Montageautos laufen schon mit Erdgas. Für Küpper eine logische Konsequenz: "Wir können den Leuten nicht Solaranlagen aufs Dach setzen und gleichzeitig mit Diesel-Dreckschleudern ohne Rußpartikelfilter fahren."

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