ZF Friedrichshafen Euro-Krise bremst den Auto-Zulieferer

FRIEDRICHSHAFEN · Nach drei Boom-Jahren erwartet der Autozulieferer ZF in diesem Jahr eine leichte Wachstumsdelle. "Die schwache Marktentwicklung in Europa und bei der Windenergie können wir nicht völlig in den Überseemärkten ausgleichen", sagte ZF-Chef Stefan Sommer am Mittwoch bei der Bilanzvorlage in Stuttgart.

Insgesamt soll der Umsatz 2013 nur noch um zehn Prozent oder rund 1,5 Milliarden Euro steigen, nach einem Plus von zwölf Prozent auf 17,4 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Unterm Strich schmolz der Gewinn im vergangenen Jahr um mehr als ein Drittel auf 346 Millionen Euro. Im laufenden Jahr wolle ZF hier wieder eine Verbesserung erreichen, sagte Sommer.

Mit einem Schub rechnet der Antriebs- und Fahrwerksspezialist 2013 wieder aus Asien und China. In den USA bewertet ZF die Wachstumsperspektiven wegen der Haushaltsprobleme hingegen nur noch als verhalten. Dort hatte ZF 2012 seinen Umsatz um 41 Prozent steigern können, in Asien um 21 Prozent. In Südamerika brach der Umsatz zweistellig ein, in Europa konnte ZF immerhin sechs Prozent zulegen.

ZF ist mit drei Werken in der Region vertreten. In Bad Godesberg arbeiten rund 240 Beschäftigte in der Produktentwicklung und einem Mischwerk (Jahresumsatz: 32 Millionen Euro). Für Bad Godesberg gilt eine mit dem Betriebsrat vereinbarte Standortsicherung bis zum Jahr 2015.

Das ZF-Werk in Eitorf (ehemals Boge) stellt Stoßdämpfer her. Hier wird mit etwa 630 Mitarbeitern nach Unternehmensangaben ein Jahresumsatz von 107 Millionen Euro erzielt. Ebenfalls zur Stoßdämpfer-Sparte von ZF Friedrichshafen gehört der Standort Ahrweiler mit knapp 330 Beschäftigten und 86 Millionen Euro Umsatz im vergangenen Jahr.

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