Unternehmenschef beklagt Diskussion Feuerwerksdebatte kostet Marktführer Weco aus Eitorf Umsatz
Eitorf · Deutschlands größter Feuerwerkshersteller Weco aus Eitorf rechnet für 2019 mit Einbußen. Als Grund dafür sieht der Unternehmenschef die Diskussion über Feinstaub und Klimafolgen.
Die Debatte um die Umweltschädlichkeit von Silvesterböllern und Raketen hat die Geschäfte von Deutschlands größtem Feuerwerkshersteller Weco belastet. "Wir rechnen für 2019 mit einem Umsatzminus von rund fünf Prozent", sagte Weco-Chef Thomas Schreiber der "Wirtschaftswoche". Die "völlig überzogene Diskussion" über Feinstaubbelastung und Klimafolgen zum Jahreswechsel habe die Nachfrage gedrückt.
Die gesamte Branche werde "sich daran gewöhnen müssen, das große Wachstumssprünge vorerst nicht mehr zu erwarten sind", sagte Schreiber dem Magazin weiter. Er beobachtet eine veränderte Produktauswahl der Verbraucher: Parallel zum Rückgang bei Raketensets und Böllern habe sich der Absatz von Kinder- und Leuchtfeuerwerk positiv entwickelt.
Werksverkauf bei Weco in Eitorf
"Angesichts der Schärfe der Auseinandersetzung hätte es für Weco auch schlimmer kommen können", sagte der Unternehmenschef. Weco werde an seinen drei deutschen Werken festhalten und auch "den Personalbestand weitgehend halten". Die Firma mit Hauptsitz in Eitorf bei Bonn beschäftigt laut "Wirtschaftswoche" rund 420 Mitarbeiter und ist nach eigenen Angaben europaweit Marktführer für Feuerwerk.