Ausbildungsangebot Firmen in der Region bilden weniger aus

Bonn · Mehr als jedes vierte Unternehmen in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis will künftig sein Ausbildungsangebot reduzieren. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg unter ihren Mitgliedsfirmen hervor.

Die mangelnde Ausbildungsreife vieler Bewerber ist der Umfrage zufolge dabei das Ausbildungshemmnis Nummer eins. Fast drei Viertel der befragten Unternehmer stellen bei Schulabgängern Mängel fest, vor allem in Disziplin, Ausdrucksvermögen und Mathematik.

IHK-Präsident Wolfgang Grießl zeigte sich dennoch mit den Ergebnissen der Umfrage zufrieden. "Wir sind auch für das Ausbildungsjahr 2012 in der Region Bonn-Rhein-Sieg nach wie vor optimistisch." Insgesamt wollen der IHK zufolge knapp drei Viertel der Betriebe entweder gleich viele Lehrstellen anbieten (63,1 Prozent) oder mehr (10,7 Prozent). 26,2 Prozent wollen ihr Ausbildungsangebot reduzieren. Es müsse es wieder gelingen, zusätzliche Unternehmen für die Ausbildung zu werben, meinte Grießl.

Erfreulich sei, dass 86,1 Prozent der Unternehmen im Jahr 2011 alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen konnten (Vorjahr: 80,3 Prozent). Positiv ist auch der Trend zur Übernahme von Auszubildenden. 48,6 Prozent der Unternehmen wollen mindestens drei Viertel ihrer Auszubildenden übernehmen (Vorjahr: 43,8 Prozent). Wer Auszubildende übernimmt, macht dies zu 79 Prozent (Vorjahr: 71,7 Prozent), um seinen Fachkräftebedarf zu sichern.

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