Anzeigetafel des Flughafens Köln/Bonn Fluganzeigetafel wird zur Speisekarte

Bonn/Zürich · Im September 2014 haben drei Jungunternehmer die Anzeigetafel des Flughafens Köln/Bonn abmontiert. Jetzt hat diese eine ganz neue Verwendung.

 Eine ehemalige Anzeigetafel des Flughafens Köln/Bonn tut nun in einem Restaurant in Zürich ihren Dienst.

Eine ehemalige Anzeigetafel des Flughafens Köln/Bonn tut nun in einem Restaurant in Zürich ihren Dienst.

Foto: Ulrich Reimann

Im September 2014 haben drei Essener Jungunternehmer des Start-ups Vierkant die Anzeigetafel des Flughafens Köln/Bonn abmontiert. Die Anzeigetafeln am Flughafen wurden nach und nach auf die geräuschlose Flüssigkristallanzeige-Technik (LCD) umgestellt. Seit dieser Woche hat die Fallblattanzeige-Tafel eine neue Verwendung: Sie ist die Speisekarte eines Züricher Restaurants.

Der Züricher Rolf Hiltl ist Chef der ältesten vegetarischen Restaurantkette der Welt, sein Urgroßvater hat 1897 vegetarische Rohkost aus Bayern nach Zürich gebracht. Hiltl wollte seine auf einer Kreidetafel handgeschriebene Speisekarte durch etwas „Megacooles“ ersetzen, hat im Internet gegoogelt und den Artikel im Bonner General-Anzeiger aus dem September 2014 gelesen, in dem es um den Abbau der Flughafentafel ging. „Wir verbinden gerne Tradition mit Innovation und suchen immer wieder das Extreme und das haben wir mit dieser Köln/Bonner Flughafentafel gefunden“ , erklärt Hiltl.

Zehn Meter lang ist die ausrangierte Abflugtafel, das Rauschen der fallenden Buchstaben- und Zahlenblätter ist ein ungewöhnliches Geräusch hinter der Theke der „Hiltl Sihlpost“ in Zürich. Statt „Flug SA 261 Frankfurt-Johannesburg“ gibt es jetzt Gerichte wie „Big Fat Greek Gurken-Feta“ oder „Rabbit Hole Karotten-Frischkäse".

655 Buchstaben- und Zahlenkassetten der Flughafentafel haben die Essener in Zürich eingebaut, die gleiche Anzahl vom Köln/Bonner Flughafen haben die Start-Up-Unternehmer auf Lager. „Nach anderthalb Jahren Entwicklung der Steuerung könnten wir morgen mit dem Bau der nächsten Tafel beginnen“, sagt Mechaniker Bernd Holarek.

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