Freie Flächen und viel Platz für neue Betriebe

Die Stadt Rheinbach hält das größte zusammenhängende Gewerbegebiet in der Bonner Region vor - WFEG-Chef Jörg Stegemann hofft auf die Zusage von Haribo - GTZ ist zu 90 Prozent ausgelastet

Rheinbach. Zum Jahreswechsel machen viele Städte und Gemeinden Kassensturz. Dabei sehr wichtig: die Gewerbesteuereinnahmen. Firmen und Betriebe siedeln sich in der Regel dort an, wo die Umgebung für sie vielversprechend und vor allem Platz ist. Der General-Anzeiger stellt die Gewerbegebiete der linksrheinischen Kommunen vor. Diesmal geht es um die Gewerbeflächen der Stadt Rheinbach.

Die können sich sehen lassen: Mit ihren rund 150 Hektar mittelfristig frei verfügbaren Gewerbeflächen hält die Glasstadt das größte zusammenhängende Industrie- und Gewerbeflächenangebot in der Bonner Region vor. Kernstück bildet der Gewerbe- und Büropark zwischen der A 61 und der B 266.

Die Flächen mit Parzellengrößen von in der Regel 1 000 bis maximal 60 000 Quadratmetern werden in mehreren Bauabschnitten entwickelt. Nord I ist inzwischen bis auf kleinere Parzellen von kleineren und mittelständischen Betrieben belegt und Nord II teilweise erschlossen und damit frei für eine sofortige Vermarktung. Allein in Nord I und Nord II konnte die WFEG in den vergangenen zehn Jahren rund 90 Betriebe ansiedeln.

Mit den Gebieten Nord III und IV sind weitere Gewerbe- und Industrieflächen für die Zukunft planerisch gesichert. Sie sollen, so das Fernziel der WFEG, in den nächsten zehn bis 20 Jahren entwickelt werden. Insgesamt verfügt Rheinbach mit seiner Anbindung zur A 61 und Nähe zur A 565 über eine gute Infrastruktur. Große Hoffnung setzt die Wirtschaftsförderung auch in die geplante neue Haltestelle "Ost" der Deutschen Bahn.

Die WFEG ist auch Betreibergesellschaft des Gründer- und Technologiezentrums (GTZ). In unmittelbarer Nähe zum Gewerbe- und Büropark Nord und der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg stehen im GTZ rund 6 000 subventionierte Quadratmeter Büro- und Laborflächen für Existenzgründer zur Verfügung.

Zurzeit ist die Keimzelle für neue Betriebe zu fast 90 Prozent ausgelastet. Erste Ansiedlung aus dem GTZ auf Rheinbacher Gewerbeflächen hat es bereits gegeben. Die WFEG wurde 1992 als städtische Gesellschaft gegründet. Inzwischen gehören 34 Prozent der Beteiligungsgesellschaft der Kreissparkasse Siegburg mbH, der Raiffeisenbank Rheinbach Voreifel eG, der Industrie- und Handelskammer Bonn, der Gasversorgung Euskirchen, der Strukturförderungsgesellschaft Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler sowie dem Glaserinnungsverband.

Die Stadt Rheinbach verfügt aber auch außerhalb des neuen Büro- und Gewerbeparks über florierende Betriebe. So sind die Gewerbe- und Industriegebiete "Eulenbach" und "Meckenheimer Straße" an der Meckenheimer Straße stadtauswärts eine seit Jahren bekannte Adresse für Autohäuser, Einrichtungs- und Einkaufsmärkte.

Im Gewerbe- und Büropark hielt die Stadt Rheinbach bislang an ihrem Leitbranchenkonzept fest, das nur die Ansiedlung der Sparten Glas, Keramik und neue Werkstoffe vorsah. Daran hält WFEG-Chef Jörg Stegemann in Absprache mit den Stadtvätern weiterhin bei der Vermietung der Büroflächen im GTZ fest. In den Gewerbegebieten selbst wurden die Ansiedlungskriterien aber inzwischen aufgeweicht. "Das heißt nicht, dass sich jetzt hier alles ansiedeln kann. Wir werden weiterhin nur das zulassen, was zur Stadt Rheinbach passt", so Stegemann.

Was zweifelslos gerne in Rheinbach gesehen würde, wäre der Umzug des Gummibärchenherstellers Haribo von Bonn nach Rheinbach. Um dessen Ansiedlung hat sich Rheinbach, wie auch die Stadt Bornheim und die Gemeinde Grafschaft beworben. Aufgrund seiner großen Flächen hofft Rheinbach auf den Zuschlag, da Haribo neben vielen Arbeitsplätzen und seinem Weltruf natürlich auch Gewerbesteuern in die Kassen der Stadt bringen würde.

Weitere Informationen beim Geschäftsführer der WFEG Rheinbach, Jörg Stegemann, unter der Rufnummer (0 22 26) 87 20 02. Internet: www.wfeg-rheinbach.de

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