Messe und Branchenverband BIU Gamescom bleibt in Köln

KÖLN · Am Hochzeitstisch besiegelten die Kölner Messe und der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) gestern die weitere Zusammenarbeit bei der Computerspielemesse Gamescom. Messechef Gerald Böse und BIU-Vorstand Bernd Fakesch unterzeichneten den rund 20 Seiten starken Vertrag in der 27. Etage des Köln-Triangle-Turms, wo sich auch Paare das Jawort geben.

Messebesucher testen bei der Gamescom neue Spiele, hier ein Archivbild.

Messebesucher testen bei der Gamescom neue Spiele, hier ein Archivbild.

Foto: AP

Ewige Treue schworen sich Messe und BIU allerdings nicht. Die Messe werden aber die "nächsten Jahre" in Köln bleiben, sagten beide. Die Vertragslaufzeit wollten sie nicht nennen.

Kölns Oberbürgermeister und Messe-Aufsichtsratschef Jürgen Roters dankte dem BIU für das der Stadt und der Messe entgegengebrachte Vertrauen. Die Gamescom habe eine hohe Bedeutung für die Stadt, die sich in Zukunft noch stärker der digitalen Wirtschaft zuwenden wolle.

Die Messe habe eine "super" Veranstaltung gemacht, betonte Fakesch. Die Gamescom habe an internationaler Bedeutung gewonnen. Diese Internationalisierung sei wichtig, so BIU-Geschäftsführer Maximilian Schenk. Der Verband habe auch aus Europa heraus Signale bekomme, dass Köln der richtige Standort sei.

Dabei sei es zunächst gar nicht so leicht gewesen, meinte Böse, den Ausstellern klar zu machen, dass nicht London oder Paris, sondern Köln der richtige Ort für eine solche Messe sei. Inzwischen werde die Gamescom weltweit bewundert. Es gebe kein vergleichbares Format mit Bereichen, die Geschäftsleuten vorbehalten sind, Flächen für Spieler und Familien bis hin zu Veranstaltungen in der Stadt.

Messe und BIU wollen die Gamescom weiterentwicklen. Ziel sei eine weitere Internationalisierung. Neue Aspekte wie etwa Medienpolitik und Medienwirtschaftspolitik sollten ebenso integriert werden wie auch neue Spiel-Genres und Plattformen, so Schenk. Auch eine Erweiterung der Messefläche sei denkbar, so Böse.

Derzeit nutzt die Messe, die 2009 bei der ersten Veranstaltung in Köln 120.000 Quadratmeter belegt hatte, 150.000 Quadratmeter und damit etwa die Hälfte des Messegeländes.

Für die Veranstaltung Mitte August erwartet die Messe 650 Aussteller, 15 mehr als im vergangenen Jahr. Im vergangenen Jahr hatte die Messe 340.000 Besucher gezählt, zusammen mit dem Festival in der Stadt seien es eine halbe Million gewesen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort