Garvens will Expansion auf der Langstrecke

Region Köln/Bonn wirbt in New York

Garvens will Expansion auf der Langstrecke
Foto: Elsen

Köln/Bonn. Der Flughafen Köln/Bonn will sein Geschäft mit Transkontinentalflügen in den kommenden Jahren deutlich ausbauen. Nachdem Continental Airlines am vergangenen Donnerstag seine tägliche Linienverbindung zwischen Köln/Bonn und dem Newark Liberty-Airport vor den Toren New Yorks aufgenommen hat, soll schon in einigen Monaten die nächste Transatlantik-Direktverbindung folgen.

Ab Oktober wird die brasilianische Airline "BRA" zweimal in der Woche Linienflüge zwischen dem Rheinland und Rio de Janeiro anbieten. Ende diesen Jahres oder Anfang 2007 soll dann der mehrfach angekündigte Start der Billigflug-Verbindung nach Hongkong erfolgen, sagte Flughafenchef Michael Garvens während der Feier des Continental-Erstfluges in New York.

Damit sind die Köln/Bonner Langstrecken-Ambitionen allerdings nicht erschöpft. Wiederholt hat Garvens Asien und den Mittleren Osten als Wachstumsmärkte der Zukunft bezeichnet und mit Airlines am Golf und in Indien verhandelt.

Demnächst wird der Flughafenchef zu Sondierungsgesprächen mit Airlines in der Volksrepublik China reisen. "Da gibt es einige interessante Partner", sagte Garvens. Trotz der wachsenden Konkurrenz auf der Nordatlantikroute in die USA zeigte sich Continental-Präsident Jeffrey Smisek überzeugt davon, dass sich die Verbindung Köln/Bonn - New York auf dem Markt durchsetzen wird.

Ein Grund dafür sei, dass Continental von Newark aus mehr als 230 Ziele auf dem amerikanischen Kontinent bedient. Smisek rechnet mit einer Auslastung von rund 80 Prozent und etwa 35 000 Passagieren pro Jahr. Dabei muss sich Continental allerdings stärker werdender Konkurrenz in Düsseldorf stellen.

Von dort fliegt nicht nur die LTU nach New York, sondern seit vergangenem Monat auch die US-Gesellschaft "Delta" zum inneramerikanischen Drehkreuz Atlanta. Den Jungfernflug nach New York nutzten die Städte Köln und Bonn, um im Big Apple für die Region als Wirtschaftsstandort und touristisches Ziel zu werben.

Mehr als hundert Vertreter von Institutionen und Firmen kamen zu einem Empfang der deutsch-amerikanischen Handelskammer und des Vereins Region Köln/Bonn - dem unter anderem die Bundesstadt und der Rhein-Sieg-Kreis angehören - in den University Club. "Wir haben uns hier professionell präsentiert und die Stärken der Region deutlich gemacht", sagte Bonns Wirtschaftsförderer Martin Ogilvie.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort