Gastgewerbe in Bonn Den Hotels in Bonn geht es schlecht
Bonn · Kaum ein Wirtschaftszweig ist von der Corona-Krise so getroffen wie die Gastronomie. Auch den Hotels und der Gastronomie in Bonn geht es schlecht. Am schlimmsten hat es aber neben Diskotheken und Clubs die Zulieferer getroffen.
In Bonn geht es der Hotellerie, die stark durch Dienstreisen und das Tagungsgeschäft geprägt ist, schlecht. „Werktags ist die Auslastung sehr schwach“, sagt Michael Schlößer, Vorsitzender des Dehoga Bonn. Geschäftsreisende von den Dax-Konzernen oder dem Bund kämen nur sehr vereinzelt. Dafür sei an den Wochenenden die Auslastung etwas besser als sonst. Radtouristen beispielsweise würden gerne in Bonn übernachten. Sie würden meist sehr kurzfristig buchen. „Wir werden durch die Überbrückungshilfen am Leben gehalten“, sagt der Hotellerie über seine Branche. Da die Umsatzausfälle größer als 50 Prozent seien, würden viele auch die Höchststufen der Hilfen erhalten. Es gebe bereits Prognosen, dass 20 bis 30 Prozent der Dienstreisen nicht wiederkommen. „Wir müssen uns die Frage stellen, wie das Zukunftskonzept der Bonner Hotellerie aussieht“, sagt Schlößer.
Im Sommer hat das Wetter mitgespielt
In der Bonner Gastronomie hätten Betriebe, die über größere Außenflächen verfügen, den Sommer über gute Geschäfte gemacht, weil das Wetter mitgespielt habe. Er sei der Stadt dankbar, dass sie erlaubt habe, Außenflächen auszuweiten und auf Gebühren verzichtet habe. Jetzt, wo es kälter werde, sei die Frage, ob Kunden auch stärker als in den vergangenen Monaten nach drinnen kämen.
Am schlimmsten seien neben Diskotheken und Clubs die Zulieferer der Branche getroffen, wie Eventcaterer, Künstleragenturen und Veranstaltungstechniker. Diskotheken könnten allenfalls mit kleineren geschlossenen Gesellschaften Geld verdienen.