Stadtwerke Bonn Gilles-Rücktritt kein Thema auf der Aufsichtsratssitzung

BONN · Nach langem Streit haben sich die Gemüter offensichtlich wieder beruhigt: Die Aufsichtsratssitzung des Stadtwerke-Konzerns verlief am Mittwochmorgen dem Vernehmen nach "friedlich und entspannt".

Kein Thema war der von SPD-Parteichef Ernesto Harder geforderte Rücktritt von Aufsichtsratschef Klaus-Peter Gilles (CDU). Dieser hatte kürzlich in einem GA-Interview nochmals die Rolle von Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch (SPD) und SPD-Ratsherr Werner Esser kritisiert, die als Vertreter der Stadt Bonn im Aufsichtsrat anders als vom Rat beschlossen an ihren Parteifreund Heinz-Jürgen Reining als einem der SWB-Konzerngeschäftsführer festhalten wollten.

Der Rat hat daraufhin Esser als Aufsichtratsmitglied abberufen. Eine Sanktion, die bei Nimptsch als quasi geborenes Aufsichtsratsmitglied nicht zieht. Der OB hat den Beschluss zur Abberufung Essers beanstandet. Eine Entscheidung obliegt der Bezirksregierung, die den Vorgang noch prüfe, hieß es auf Anfrage des General-Anzeigers bei der Kölner Behörde.

Reining bleibt noch bis 2015 im Amt, außerdem wird die Stelle eines Konzerngeschäftsführers neu ausgeschrieben.

"Vor dem Hintergrund habe ich das Interview als Nachtreten empfunden", sagte Vize-Aufsichtsratschef Stefan Behr am Mittwoch dem GA. Die Rücktrittsforderung unterstütze er indes nicht. "Wir wollen endlich Ruhe in dem Unternehmen." Außerdem würden sich beide Seiten im Aufsichtsrat nach der Kommunalwahl nächstes Jahr ohnehin neu sortieren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Viel Potenzial bei Ungelernten
Kommentar zur Arbeitslosenquote Viel Potenzial bei Ungelernten
Zum Thema
Aus dem Ressort