NRW ist Top Größter Standort von Versicherungen in Deutschland

DÜSSELDORF · Die Versicherungswirtschaft ist nach einer aktuellen Studie eine Schlüsselindustrie in NRW. Allein in Köln arbeiten 27.680 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte in ihr. Mehr Jobs in der Branche gibt es mit 27.710 nur in München. Mit Düsseldorf, Münster und Dortmund liegen aber weitere "Versicherungshauptstädte" mit mehr als 4000 Beschäftigten in NRW, heißt es in der Studie. Bonn, Firmensitz von Zurich Deutschland, erreicht diese Schwelle nicht und ist deshalb nicht extra ausgewiesen.

"Gemessen an der Zahl der hier ansässigen Unternehmen und an der Zahl der Beschäftigten ist NRW klar der größte Versicherungsstandort in Deutschland", fasst Paul-Otto Faßbender, Vorstandschef der Arag, die der Studie zusammen. 168 Versicherer haben hier ihren Sitz. Bei Versicherungen oder Vertriebsorganisationen arbeiten 126 000 Mitarbeiter, die sich kaum Sorge um ihren Job mache müssen. Die Branche geht von einer stabilen Beschäftigung aus.

Es könnten aber in der Verwaltung Stellen gestrichen werden, während in anderen Bereichen wie der Informationstechnologie neue Jobs entstehen. 3700 junge Menschen habe die Branche im vergangenen Jahr ausgebildet, das mache man nicht, wenn man die Mitarbeiter nicht brauchen würde, hieß es. Generell gebe es einen Trend zur Stärkung der Zentralen, von dem NRW profitieren könne.

Weil auf jeden Beschäftigten bei einem Versicherer 0,6 weitere Arbeitsplätze hinzukommen - etwa bei Dienstleistern, die Daten verarbeiten oder Beratung anbieten -, sichern Versicherer laut Prognos insgesamt etwa 200.000 Arbeitsplätze in NRW. Faßbenders Fazit: "Die Versicherungsbranche ist eine Schlüsselindustrie für NRW." Prägender sei nur die Metallindustrie.

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