Betriebe im Kreis Ahrweiler Gute Stimmung im Handwerk

KREIS AHRWEILER · Die Stimmung im Handwerk ist gut, Auftragslage und Aussichten zeichnen ein positives Gesamtbild - so lassen sich die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturbefragung der Handwerkskammer (HwK) Koblenz unter 2800 Mitgliedsbetrieben zusammenfassen. 86 Prozent der Betriebsinhaber schätzen ihre Geschäftslage als gut oder befriedigend ein.

Im Kreis Ahrweiler waren es 82 Prozent aller Befragten. Zum Vorjahreszeitpunkt waren es drei Prozentpunkte mehr, "ein leichter Rückgang auf einem insgesamt hohen Niveau", schätzen Werner Wittlich und Alexander Baden, Präsident und Hauptgeschäftsführer der HwK, ein. Auch die Erwartungen an die Geschäftslage für die nächsten drei Monate bleiben im Kammerbezirk Koblenz mit 87 Prozent zufriedenstellend, allerdings ohne nennenswerte Impulse.

Die Beurteilungen einzelner Konjunkturindikatoren wie Auftragsbestand, Betriebsauslastung, Umsatzentwicklung und Beschäftigungssituation liegen leicht über den Vorjahreswerten. Die Investitionstätigkeit bleibt auf gleichem Niveau.

"Nach dem langen Winter sind wir mit der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahresverlauf zufrieden", stellen Wittlich und Baden für das Handwerk fest. "Die guten Ergebnisse sind maßgeblich durch die verstärkte Bautätigkeit geprägt. Wir gehen insgesamt von einem stabilen Konjunkturklima aus."

In den einzelnen Handwerksbranchen hat sich die Beurteilung der Geschäftslage unterschiedlich entwickelt. Die Bau- und Ausbauhandwerke melden mit mehr als 90 Prozent die besten Werte. Bei den Betrieben für den gewerblichen Bedarf wie Feinwerkmechaniker, Metallbauer oder Elektromaschinenbauer fällt die Beurteilung deutlich schlechter aus. Aktuell geben nur 74 Prozent eine gute oder befriedigende Geschäftslage an.

Im Vorjahr waren es 93 Prozent. Im Vorjahresvergleich um jeweils vier Prozentpunkte gestiegen sind dagegen die positiven Konjunkturbeurteilungen bei den Kfz-Betrieben auf 81 Prozent, im Nahrungsmittelgewerbe auf 76 Prozent und bei den Betrieben der personenbezogenen Dienstleistungen wie Friseur oder Textilreiniger um fünf Prozentpunkte auf 83 Prozent.

Damit zeichnet sich seitens der Kunden von Handwerksbetrieben ab: Private Auftraggeber fragen handwerkliche Produkte und Dienstleistungen verstärkt nach, gewerbliche Kunden agieren eher zurückhaltend. Das Investitionsvolumen der Betriebe bleibt laut Kammerbericht nahezu stabil.

So investieren im Kammerbezirk Koblenz derzeit 38 Prozent (39 im Vorjahr) der befragten Betriebe eine durchschnittliche Summe von 31.000 Euro (29.000 Euro). Die Unternehmen blieben jedoch vorsichtig. In den nächsten drei Monaten planen 54 Prozent (51 im Vorjahr) Investitionen in gleicher Höhe. Stabil zeigt sich die Personalsituation. 73 Prozent der Befragten nehmen aktuell keine Veränderungen im Personalbereich vor.

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