Herbstumfrage der IHK Handwerk in Köln/Bonn bleibt zuversichtlich

Köln · Das Handwerk beurteilt die Geschäftslage durchweg positiv. Das zeigt die Herbstumfrage der Handwerkskammer zu Köln nach Angaben ihres Hauptgeschäftsführers, Ortwin Weltrich.

Rund 43 Prozent der Betriebsinhaber bezeichneten ihre Lage als gut, 47 Prozent als befriedigend und nur zehn Prozent als schlecht. Auch die Erwartungen seien von Zuversicht geprägt. An der Umfrage beteiligten sich 600 von 5000 angeschriebenen Handwerkern. Insgesamt gibt es 33.000 Betriebe im Kammerbezirk. Der Bezirk umfasst die Städte Köln, Bonn und Leverkusen, das Oberbergische, die Kreise Rhein-Erft, Rheinisch-Bergisch und Rhein-Sieg.

Allerdings rechnet die Kammer für das ganze Jahr 2013 nicht mit einer nennenswerten Steigerung von Umsatz und Beschäftigung. Zunächst müsse der zum Teil witterungsbedingte Rückstand aus dem ersten Halbjahr aufgeholt werden, sagte Weltrich. So werde es wohl bei gut 15 Milliarden Euro Umsatz und 187 000 Beschäftigten bleiben. In fast zwei Dritteln der Betriebe sei die Zahl der Mitarbeiter seit dem Frühjahr stabil.

Der Konjunkturtrend begünstigt vor allem das Bau- und Ausbaugewerbe. Friseure sind mit 31 Prozent "erstaunlich zuversichtlich". Der Umsatz in dieser Branche sei teilweise so niedrig, dass man sich frage, ob es zum Leben reiche, meinte Weltrich.

Nach Weltrichs Kenntnis hätte kein Handwerkszweig Probleme mit einem Mindestlohn von 8,50 Euro. Man sorge sich aber um Pläne, die Lkw-Maut auszuweiten, womöglich auf Fahrzeuge unter 7,5 Tonnen. Die Einbaukosten für ein Mauterfassungsgerät stünden in keinem Verhältnis zu den erzielbaren Einnahmen.

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