Strabag AG Hauptversammlung des Baukonzerns in Köln

KÖLN · Die traditionell magere Dividende von 1,05 Euro je Aktie und die Neuordnung von Beteiligungen standen im Mittelpunkt der Diskussion in der Hauptversammlung des Baukonzerns Strabag AG in Köln. Kleinaktionäre bemängelten, der Großaktionär, die österreichische Strabag SE mit einem Anteil von 93,63 Prozent, bestimme die Ausschüttungspolitik.

Verteilt würden nur 3,4 Prozent des Konzernergebnisses von gut 30 Euro je Aktie. Vorstandsmitglied Thomas Birtel begründete die "zurückhaltende" Dividendenpolitik mit der Absicht, Bilanz und Liquidität zu stärken.

Im Zuge der Beteiligungsumschichtung hat Strabag AG die tschechische Tochter DSP und Heilit Umwelttechnik (HUT) für 97,1 und 51,4 Millionen Euro innerhalb des SE-Konzerns abgegeben. Gleichzeitig hat Strabag SE eine Reihe von Firmen an die BHB Bauholding übertragen, an der die SE mit 65 und die AG mit 35 Prozent beteiligt sind.

Entsprechend dem Wert der Übertragungen und ihrem Anteil hat Strabag AG sogenannte Großmutterzuschüsse von 276 Millionen Euro an die BHB Bauholding geleistet, um ihre Beteiligungsquote aufrechtzuerhalten und die Finanzierung der Übernahmen sicherzustellen. Dazu musste Strabag AG ihrerseits ein Darlehen von 108 Millionen Euro bei der Mutter SE aufnehmen.

Birtel, der inzwischen Vorstandschef der Konzernmutter Strabag SE ist, wechselt bei der AG vom Vorstand in den Aufsichtsrat. Sein Nachfolger als Vorstandskoordinator ist Peter Kern.

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