Telekom in Bonn Höttges gab Rotarier Einblick in das Netzmanagement-Center

BONN · Der zukünftige Rotary International-Präsident Gary C. K. Huang ist zu Gast in Deutschland. Nach Aachen und Köln besuchte er am Mittwoch Bonn, wo er von Kulturdezernent Martin Schumacher im Alten Rathaus und von Telekom-Chef Timotheus Höttges in der Firmenzentrale am Landgrabenweg begrüßt wurde.

 Ein bisschen wie in einem James-Bond-Film: Das Master Service Management Center der Telekom am Landgrabenweg.

Ein bisschen wie in einem James-Bond-Film: Das Master Service Management Center der Telekom am Landgrabenweg.

Foto: Leif Kubik

Der 1945 in Südchina geborene und in Taiwan aufgewachsene Huang tritt sein Amt als neuer Präsident von Rotary International am ersten Juli an. Zuvor ist es ist üblich, dass der President-elect Besuche bei Rotariern auf der ganzen Welt macht.

Rotary International ist eine weltweite Vereinigung von Serviceclubs, die sich dem gemeinnützigen Engagement verschrieben haben. 1,25 Millionen Mitglieder in 200 Ländern setzen sich für soziale und gesellschaftliche Belange ein. In der Bundesstadt besichtigte Huang das Beethoven-Haus und das Haus der Geschichte, bevor ihn Telekom-Chef Timotheus Höttges, der selber Rotarier ist, am Nachmittag durch das Master Service Management Center (MSMC) des Konzerns führte. Die Schaltzentrale am Landgrabenweg ist für den Incident Management Prozess, das heißt den reibungslosen Betrieb des Telekom-Mobilfunknetzes, zuständig.

Und was Huang hier zu sehen bekam, erinnerte ein bisschen an einen James-Bond-Film: Vor einer 60 Quadratmeter großen Monitoring-Wand arbeiten 38 Operatoren an der Überwachung und ersten Entstörung der Telekom-Mobilfunkdienste in Deutschland und weiteren europäischen Ländern wie zum Beispiel den Niederlanden und Österreich: Beim Monitoring und der First-Line Maintenance (FLM) werden die einzelnen Plattformkomponenten wie Funkstationen für die GSM-, UMTS-, LTE- und WLAN-Dienste sowie die von den Kunden genutzten Mobilfunkservices SMS, MMS oder Mobilbox komplett überwacht.

Auf mehr als 1000 Quadratmetern findet sich die gesamte Technik zum Betrieb des MSMC, Besprechungs- und Präsentationsräume sowie die Büros für Leitung, Sekretariat und das Backoffice.

Insgesamt 100 Mitarbeiter arbeiten im Schichtbetrieb rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr - das Ziel ist es, eine Störung bereits zu erkennen und zu beseitigen, bevor es zu Beeinträchtigungen für die Kunden kommt. "In rund 90 Prozent der Fälle gelingt uns das auch", erläutert Höttges, während er seinem Gast die per SMS eingelaufenen Störungsmeldungen direkt auf seinem Handy zeigt. "Diese Nachrichten gehen an alle Verantwortlichen, und falls es doch einmal zu größeren Beeinträchtigungen kommt, gehen wir proaktiv mit der Situation um und informieren unsere Kunden zeitnah über die Medien."

Aber das MSMC hat noch weitere Aufgaben, unterstützt zum Beispiel Polizei und Rettungsdienste: Egal, ob es sich um einen potenziellen Straftäter oder eine vermisste Person handelt - auch für die Handyortung ist man am Landgrabenweg verantwortlich.

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