Nach Nullzinsphase Warum Sparer bei hohen Tagesgeldzinsen nicht sofort zugreifen sollten

Bonn. · Mehrere Direktbanken und Onlinebroker heben ihre Zinsen auf die Tagesgeldkonten gegenwärtig stark an – auf bis zu drei Prozent. Die regionalen Sparkassen und Volksbanken halten da nicht mit. Warum das so ist und wieso Sparer bei besonders hohen Zinsen lieber zwei Mal hinschauen sollten.

 In der Nullzinsphase gab es für Tagesgeldkonten nicht mehr Zinsen, als wenn Sparer ihr Geld ins heimische Sparschwein geworfen haben. Inzwischen sind die Zinssätze höher – lohnen sich aber im Grunde immer noch nicht.

In der Nullzinsphase gab es für Tagesgeldkonten nicht mehr Zinsen, als wenn Sparer ihr Geld ins heimische Sparschwein geworfen haben. Inzwischen sind die Zinssätze höher – lohnen sich aber im Grunde immer noch nicht.

Foto: dpa/Arne Immanuel Bänsch

Da rieb sich mancher Sparer die Augen: Anfang April hatte die Direktbank ING Deutschland ihre Zinsen auf neue Tagesgeldkonten auf drei Prozent erhöht. Eine Zahl, die in der Niedrigzinsphase noch undenkbar gewesen war. In dieser Zeit hatte es für Tagesgeldkonten überhaupt keine Zinsen gegeben. Das hat sich inzwischen geändert. In den vergangenen Wochen häuften sich Angebote von Direktbanken und Onlinebrokern, die ihre Tagesgeldzinsen für Kunden deutlich angehoben haben. Zwar haben auch regionale Sparkassen und Volksbanken nachgelegt, wie eine Umfrage des GA um die Jahreswende ergeben hatte. Doch bewegten sich die Sätze nur minimal nach oben: Die Geldinstitute boten zwischen 0,2 bis maximal 0,5 Prozent Zinsen auf Tagesgeldkonten an.