Arbeitsmarkt im Mai Immer weniger junge Arbeitslose in Bonn und der Region

Bonn · Die Zahl der Arbeitslosen in Bonn und der Region ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Vor allem junge Menschen finden in der Region schneller einen Job.

Der Arbeitsmarkt in Deutschland brummt, die Unternehmen suchen Arbeitskräfte.

Der Arbeitsmarkt in Deutschland brummt, die Unternehmen suchen Arbeitskräfte.

Foto: picture alliance / Christian Cha

In der Region ist die Arbeitslosigkeit im Mai in allen Geschäftsstellen der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg gesunken. Wie der Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg, Stefan Krause, am Mittwoch mitteilte, ging die Zahl der Arbeitslosen gegenüber Mai 2017 um 328 auf 26 349 Personen zurück. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 5,4 Prozent. Mehr Abgänge aus Arbeitslosigkeit gab es im Bereich der Versicherten. Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld sank um 216 Personen (minus 2,7 Prozentpunkte). Die Zahl der Hartz-IV-Empfänger reduzierte sich nur um 112 Personen (minus 0,6 Prozent).

Laut Krause profitierten vor allem junge Menschen und Ausländer von der starken Arbeitskräftenachfrage. So sank die Zahl der Arbeitslosen bei den unter 25-Jährigen um 108 Personen, ein Minus von 4,5 Prozentpunkten. Der Bestand an ausländischen Arbeitslosen verringerte sich um 134 Personen(minus 1,7 Prozentpunkte).

Arbeitslosenzahl in NRW über Niveau in der Region

Weiterhin liegt die Arbeitslosenzahl in Nordrhein-Westfalen über dem Niveau in der Region, auch wenn sie im Mai auf den niedrigsten Stand seit mehr als 25 Jahren sank. Landesweit waren bei einer Arbeitslosenquote von 6,8 Prozent gut 652 000 Menschen arbeitslos gemeldet – knapp 12 000 weniger als im April. Wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit mitteilte, waren 50 000 Menschen weniger arbeitslos gemeldet als noch vor einem Jahr. Damals lag die Arbeitslosenquote bei 7,4 Prozent. „Die Konjunktur sorgt in NRW weiter für Schub auf dem Arbeitsmarkt“, sagte die Geschäftsführerin der NRW-Regionaldirektion, Christiane Schönefeld.

Laut Regionaldirektion suchen im Mai jedes Jahr besonders viele Arbeitgeber neue Mitarbeiter – der Monat gehört zu den stärksten am Arbeitsmarkt. Die Zahl der offenen Stellen lag mit knapp 166 000 etwas höher als im April und knapp elf Prozent über dem Vorjahresniveau.

Die wachsende Unsicherheit aufgrund drohender globaler Handelskonflikte hat sich bisher auch bundesweit nicht niedergeschlagen. Laut der Bundesagentur für Arbeit verringerte sich die Zahl der Erwerbslosen im Mai um 68 000 auf 2,315 Millionen. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent, so niedrig wie nie seit der deutschen Einheit. (mit dpa)

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