Sicherheitspersonal streikt In Köln/Bonn drohen Flugausfälle wegen Warnstreiks

Update | Köln · Wegen eines 24-stündigen Streiks des Sicherheitspersonal kommt es am Rosenmontag am Flughafen Köln/Bonn zu erheblichen Beeinträchtigungen des Flugbetriebs. Passagiere müssen sich auf Flugstreichungen einstellen. Wie Flugreisende reagieren sollten.

Sicherheitspersonal streikt: In Köln/Bonn drohen Flugausfälle wegen Warnstreiks
Foto: dpa/Thomas Banneyer

Wegen eines Warnstreiks des Sicherheitspersonals drohen am Montag am Flughafen Köln/Bonn zahlreiche Flugausfälle. Die Gewerkschaft Verdi hat das Sicherheitspersonal an den Passagier-Kontrollstellen aufgerufen, die Arbeit von 00.00 bis 24.00 Uhr niederzulegen. Dadurch sei mit erheblichen Beeinträchtigungen des Flugbetriebs und zahlreichen Flugstreichungen zu rechnen. Stand jetzt sind morgen bereits 56 Flüge (39 Abflüge und 17 Ankünfte) gestrichen – und damit ein Großteil der Passagierflüge. An den Fluggastkontrollen werde es voraussichtlich zu deutlichen Verzögerungen kommen, teilte der Flughafen am Sonntag mit.

Passagiere, die für Montag einen Flug gebucht haben, wurden gebeten, sich frühzeitig bei ihren Fluggesellschaften oder den Reiseveranstaltern über den Status ihres Fluges zu erkundigen. Um die Kontrollen zu beschleunigen, sollten Reisende ihr Handgepäck auf das Nötigste beschränken. Insgesamt waren für Rosenmontag 126 Passagierflüge geplant (64 Abflüge, 62 Ankünfte). Insgesamt rund 13 000 Fluggäste wurden erwartet.

Passagierkontrollen in Köln/Bonn sind Aufgabe der Bundespolizei, die dafür private Sicherheitsunternehmen einsetzt. Der Flughafen ist nicht Tarifpartner, sondern lediglich die Arbeitsstätte, an der der Arbeitskampf ausgetragen wird.

In der Luftsicherheitsbranche läuft derzeit ein Tarifstreit. In zwei Gesprächsrunden zur Erhöhung der Entgelte für Sicherheitskräfte an Verkehrsflughäfen konnte bisher keine Einigung erzielt werden. Die Gewerkschaft verhandelt bundesweit nach eigenen Angaben für etwa 25 000 Branchenbeschäftigte mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen. Die Verhandlungen sollen Dienstag und Mittwoch in Berlin fortgesetzt werden.

Zuletzt hatte Verdi am Freitag zu einem Warnstreik am Flughafen Düsseldorf aufgerufen. Dort mussten 160 Flüge gestrichen werden.

(dpa)
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