Haushalt in Bonn Industrie- und Handelskammer fordert pauschale Kürzungen

BONN · Einen schärferen Sparkurs fordert die Industrie- und Handelskammer (IHK) von der Stadt Bonn. "Mit Unverständnis sehen die Unternehmen, dass an der Steuerschraube gedreht wird, die Ausgabenseite jedoch wie in den vorherigen Jahren nicht angepackt wird", kritisierte IHK-Hauptgeschäftsführer Hubertus Hille.

Um eine "langatmige und wenig erfolgversprechende" Diskussion zu vermeiden, schlägt die Kammer Kürzungen nach der "Rasenmähermethode" vor: In allen Bereichen, in denen die Stadt selbstständig entscheiden kann, solle ein bestimmter Prozentsatz gestrichen werden. Einen ähnlichen Vorstoß hatte der Bürger Bund Bonn unternommen und Pauschalkürzungen um fünf Prozent vorgeschlagen.

Der vorgelegte Haushaltsentwurf weist für 2013 ein Defizit von rund 58 Millionen Euro aus; nach aktuellen Planungen sollen es sogar noch einige Millionen mehr sein. Das sei inakzeptabel, so der IHK-Hauptgeschäftsführer. "Wir spielen mit der Attraktivität des Standortes für Unternehmen", so Hille. Eine Gefahr für den Standort Bonn sei auch die geplante Erhöhung der Gewerbesteuer.

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