Antibakterielle Strümpfe und ein Plandach Innovatives und Originelles bei der Ideenbörse von IHK und Podium 49

Bonn · Ein Grubenunglück in Chile hat diese Strümpfe populär gemacht: Den eingeschlossenen Minenarbeitern wurden zum Schutz gegen Infektionen spezielle Socken aus Polyester hinab gereicht, dem Kupfer und Zink beigemischt wurde. Das verhinderte Infektionen und trug dazu bei, dass die Arbeiter weitgehend unbeschadet geborgen werden konnten. Seitdem sind solche Socken in Chile und den USA der Renner.

 Durften ihre Ideen präsentieren: (von links) Ursula Katthöfer, Erwin Gerhard, Monica Perne, Katrin Linzbach, Ulla Menger, Eva Wunderlich und Barbara Kosowska.

Durften ihre Ideen präsentieren: (von links) Ursula Katthöfer, Erwin Gerhard, Monica Perne, Katrin Linzbach, Ulla Menger, Eva Wunderlich und Barbara Kosowska.

Foto: Horst Müller

In Deutschland werden sie jetzt durch die "bonn-copper"-GmbH vertrieben. Auf der neunten Ideenbörse im Podium 49 stellten Monica und Rainer Perne das Produkt vor. "Das Kupfer hat die Eigenschaft, dass Bakterien und Pilze abgetötet werden", erklärte Rainer Perne. Damit wirken sie gegen Fuß- und Nagelpilz, schützen infektionsanfällige Diabetiker und helfen auch Sportlern, die ihre Füße stark belasten.

Es war eine von sechs Ideen, die sich die Besucher der Ideenbörse reihum präsentieren lassen konnten. Nebenan stellte Ulla Menger die Messe "Bonn Femmissage" vor, bei der selbstständige Frauen aus dem Netzwerk "Bonn Femmes" Beratung oder Behandlung aus ihren jeweiligen Fachbereichen den Besuchern anbieten.

Die nächste findet am 1. Dezember in der Stadthalle Bad Godesberg statt. Weiterhin machte Barbara Kosowska Werbung für ihr Modelabel Kosba: "Ich stelle Kleider für Frauen mit Problemzonen her." Diese Zonen kaschiere sie mit maßgeschneiderter Kleidung.

Daneben stellte Ursula Katthöfer ihre Agentur "Textwiese" vor. Sie schreibt Texte aller Art vom Werbeflyer über Filmskripte bis Broschüren, auch Briefe und Artikel für Zeitschriften. Der Diplom-Ingenieur Erwin Gerhard erläuterte sein "Plandach", ein Fertigdach, das am Stück mit einem Kran auf ein Haus gesetzt wird.

Und Katrin Linzbach stellte ihr Kartenspiel "Bewusstsein braucht Raum" vor: Jeden Tag zieht man eine Karte und folgt den Anweisungen, etwa "Zähle die Menschen, die dir mit einem Lächeln begegnen". Das helfe, die Welt bewusster zu erleben, und wirke Stress entgegen.

Am Ende gaben die Besucher Wertungen auf Karten ab. Die Ideenbörse wird von der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg mit dem Veranstaltungsraum Podium 49 organisiert. "Wir wollen zeigen, dass Bonn und die Region über viele kreative Köpfe verfügen", sagte Michael Pieck von der IHK.

Zwischendurch präsentierte Joline Reitemeyer vom Erfinderclub Troisdorf ihren Mülltonnenreiniger, den man in die dreckige Tonne setzt und an den Strom anschließt. Wasser wird gegen die Innenwände gespritzt, nachher muss man nur noch die Tonne ausleeren. Eine praktische Idee. "Bislang haben wir aber keinen Produzenten gefunden."

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