Jobcenter für Königswinter

Stadt erhält eine ARGE - Geschäftsstelle im Mühlenbruch bleibt bestehen

Königswinter. (mel) Königswinter bekommt ein Jobcenter. "Es war nie strittig, dass diejenigen Orte, die bisher schon eine Geschäftsstelle der Agentur für Arbeit haben, auch eine ARGE erhalten", sagte am Freitag der Sprecher der Bonner Agentur für Arbeit, Paul Moser.

ARGE steht für die Arbeitsgemeinschaft, die die Agentur für Arbeit und der Rhein-Sieg-Kreis spätestens zum 1. Juli 2005 gründen müssen. Sie soll sich um die Arbeitslosen nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II, in erster Linie Langzeitarbeitslose und erwerbsfähige Sozialhilfeempfänger, kümmern. Dabei ist für die Arbeitslosen nach SGB III, die noch Anspruch auf Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung haben, weiterhin die Agentur für Arbeit zuständig.

Voraussichtlich wird es für beide Gruppen künftig in Königswinter zwei Anlaufstellen geben. "Wir sind an die Räumlichkeiten im Mühlenbruch durch einen längerfristigen Mietvertrag gebunden", bestätigte Moser. In Oberdollendorf befindet sich bisher die für Königswinter und Bad Honnef zuständige Geschäftsstelle der Agentur für Arbeit. Nach Auskunft von Moser reicht der Platz dort jedoch nicht für eine Unterbringung der ARGE aus.

Die Stadt Königswinter hatte bereits im November bei der Agentur für Arbeit in Nürnberg ihr Interesse an einer ARGE angemeldet und im Februar ein offizielles Angebot abgegeben ( der General-Anzeiger berichtete). Das Jobcenter soll im frei gewordenen Domizil der Tourist-Information in der Altstadt eingerichtet werden. Dafür soll das Haus an der Drachenfelsstraße 13 für 615 000 Euro abgerissen und neu gebaut werden.

Die Stadtverwaltung möchte die neu entstehenden 180 Quadratmeter Bürofläche baulich mit dem Rathaus verbinden. Dafür erwartet die Stadt von der Agentur für Arbeit jährliche Mieteinnahmen von bis zu 30 000 Euro. Ob die Agentur dem Königswinterer Angebot folgt, steht allerdings noch nicht fest. "Wir prüfen zurzeit verschiedene Möglichkeiten der Unterbringung in Königswinter", teilte Moser mit.

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