Nachwuchsmangel Initiative soll Vorurteile gegen Ausbildungen abbauen

Sankt Augustin · Das Projekt „Jump in“ will Schüler mit Betrieben zusammenbringen und das Interesse für Ausbildungen steigern. Dabei geht es in erster Linie darum, falsche Vorstellungen vom Ausbildungsberuf auszuräumen.

Der angehende Lackierer Yannic Lülsdorf bei der Arbeit im Unternehmen Hakvoort.

Der angehende Lackierer Yannic Lülsdorf bei der Arbeit im Unternehmen Hakvoort.

Foto: Ingo Eisner

„Das eigentliche Problem ist doch“, sagt Anne Hakvoort, „dass viele junge Menschen gar nicht wissen, was man in unseren Berufen macht.“ Die Personalleiterin des Autohauses BMW Hakvoort will Interesse für Ausbildungsberufe in der Autobranche wecken – und so auf Dauer mehr Azubis finden. „Wir haben acht Standorte und an allen bilden wir aus.“ Damit sich potenzielle Lehrlinge für BMW Hakvoort entscheiden, brauche es mehr Einblicke in den Arbeitsalltag. Hakvoort setzt daher auf die Initiative „Jump in“: Schüler besuchen dafür ein Unternehmen, lernen in 90 Minuten etwa die Arbeit eines Kfz-Mechatronikers kennen und können Fragen an Azubis stellen. Zwei der teilnehmenden Unternehmen – BMW Hakvoort und die Kuhne Group aus Sankt Augustin – haben das Konzept am Mittwoch vorgestellt; am 18. Januar kommenden Jahres findet der eigentliche „Jump in“-Tag statt. Interessierte Schulen gebe es bereits genug, sagt Initiatorin Christine Lötters, Unternehmen seien jedoch noch „dringend gesucht“.