Sanierungsaktion Kapitalschnitt bei Deutscher Steinzeug

KÖLN · Mit Fassung haben die freien Aktionäre, die mit 17 Prozent am Fliesenhersteller Deutsche Steinzeug beteiligt sind, in der Hauptversammlung in Köln den Kapitalschnitt aufgenommen. Das Grundkapital wird von 27,61 auf 18,41 Millionen Euro herabgesetzt, die Aktien werden im Verhältnis drei zu zwei zusammengelegt.

 Produktion: Deutsche Steinzeug in Witterschlick.

Produktion: Deutsche Steinzeug in Witterschlick.

Foto: Henry

Mit Fassung haben die freien Aktionäre, die mit 17 Prozent am Fliesenhersteller Deutsche Steinzeug beteiligt sind, in der Hauptversammlung in Köln den Kapitalschnitt aufgenommen. Das Grundkapital wird von 27,61 auf 18,41 Millionen Euro herabgesetzt, die Aktien werden im Verhältnis drei zu zwei zusammengelegt. Um den Differenzbetrag von 9,20 Millionen Euro vermindert sich der bei der Muttergesellschaft Steinzeug AG aufgelaufene Bilanzverlust von 17,36 Millionen Euro. Dies ist eine weitere Sanierungsaktion, von denen es, zu Lasten der Aktionäre, der Kreditgeber und des Pensions-Sicherungs-Vereins (PSV), schon einige gegeben hat.

Die Aktionäre äußerten Zweifel, ob es nach vielen Anläufen gelingen werde, eine Ertragswende herbeizuführen, und sie fragten, ob an Kosten und Personal genügend gespart worden sei. Vorstandsvorsitzender Dieter Schäfer sagte, man sei seit etwa zehn Jahren mit Umstrukturierung beschäftigt und habe seitdem 700 bis 800 Arbeitsplätze gestrichen und 20 bis 25 Millionen Euro an Kosten abgebaut. 2012 sollen die Kosten weiter sinken. Für den Umsatz, der 2011 von 196 auf 170 Millionen Euro schrumpfte, ist bei unveränderter Absatzmenge ein Plus von 4,2 Prozent eingeplant, bedingt durch Qualitäts- und Preissteigerungen. Der Umsatz dürfe keinesfalls zurückgehen, sonst sei die Auslastung der vier Werke gefährdet, so Schäfer.

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