AOK Rheinland: Beitrag bleibt unverändert Kassen zurren Beiträge fest

KÖLN · In diesen Tagen setzen die Krankenkassen ihren individuellen Zusatzbeitrag für 2015 fest. Den Zusatzbeitrag finanzieren allein die Versicherten, er ergänzt den auf 14,6 Prozent reduzierten Grundbeitrag, den sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen.

Der Zusatzbedarf wurde mit 0,9 Prozent (elf Milliarden Euro) ermittelt.

Exakt auf dieses Niveau hat sich gestern die AOK Rheinland-Hamburg festgelegt: 14,6 plus 0,9 Prozent gleich 15,5 Prozent, damit bleibt der Beitrag gegenüber 2014 unverändert. Von den großen Ersatzkassen nimmt die DAK ebenfalls 15,5 Prozent, die Techniker-Krankenkasse (TK) bleibt mit 15,4 Prozent knapp darunter. Die Barmer will sich morgen entscheiden. Unter Betriebskrankenkassen gibt es eine Reihe mit Beitragssätzen unter 15,5 Prozent.

Die Kassen haben in den Jahren der Überschüsse Reserven gebildet und sie teilweise auch wieder ausgegeben. Ersatzkassen haben Prämien an ihre Mitglieder gezahlt, die TK allein rund 900 Millionen. Andere Kassen haben ihre freiwilligen Leistungen kräftig erweitert, einschließlich der Bonus-Programme für gesunde Ernährung und Fortbewegung.

Die Prämien kann man nicht mehr zurückholen, freiwillige Leistungen kann man aber durch Satzungsänderung kürzen oder streichen. Experten meinen, Wildwuchs könne gestutzt werden. Die AOK Rheinland hebt hervor, dass ihre Leistungen unverändert bleiben. Die finanzielle Lage der Kassen wird auch durch die Korrektur des Risikostrukturausgleichs beeinflusst.

Es gibt mehr Geld aus dem Gesundheitsfonds für Sterbenskranke, wovon vor allem die Ortskrankenkassen profitieren, und weniger Geld für Gesunde, worunter vor allem die TK leidet. In den ersten neun Monaten 2014 haben die Ersatzkassen 833 Millionen Euro mehr ausgegeben als aus dem Gesundheitsfonds bekommen, während die Ortskrankenkassen 349 Millionen Überschuss erzielten.

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