Haribo-Werk schließt Keine Gummibärchen mehr in Mainbernheim

Bonn · Bonner Süßwarenhersteller macht den bayerischen Standort dicht. Und dementiert, dass mangelnde Wettbewerbsfähigkeit der Grund sei.

Der Süßwarenhersteller Haribo schließt zum 30. September 2018 sein Werk in Mainbernheim bei Würzburg. Wie das Familienunternehmen am Freitag in Bonn mitteilte, wurde den 92 von der Schließung betroffenen Mitarbeitern angeboten, künftig an einem anderen der verbleibenden fünf deutschen Standorte zu arbeiten. Deutschland-Geschäftsführer Arndt Rüsges betonte, Haribo sei trotz der Schließung ein „wirtschaftlich gesundes und für den globalen Wettbewerb hervorragend aufgestelltes Unternehmen“.

Die Produktion in Mainbernheim soll bereits Ende Februar eingestellt werden. Rüsges begründete den Schritt mit der Sanierungsbedürftigkeit des bayerischen Werkes. Es handele sich um eine frühere Backwarenfabrik, die für die großen und schweren Süßwarenmaschinen neuester Bauart nicht mehr geeignet sei. Haribo hatte das Werk in den 1980er Jahren gekauft. Den übrigen Standorten in Deutschland sei am Freitag eine Bestandsgarantie bis Ende 2020 gegeben worden, hieß es.

Haribo beschäftigt hierzulande 3000, weltweit insgesamt fast 7000 Menschen. Der größte deutsche Standort ist Solingen, wo es rund 1000 Arbeitsplätze gibt. Derzeit verhandelt das Unternehmen mit der Stadt Neuss über einen neuen Produktionsstandort dort. Im alten Neusser Werk sind rund 300 Menschen beschäftigt. Der Umzug von Bonn in die neue Unternehmenszentrale in Grafschaft steht in den kommenden Monaten an. Bereits in den vergangenen fünf Jahren seien 250 neue Arbeitsplätze entstanden, heißt es, weitere sollen folgen. Für die Mitarbeiter in Mainbernstein soll nun ein Sozialplan ausgehandelt werden.

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