Tarife Keine Kündigungen bei T-Systems bis Ende 2018

Bonn · Tarifeinigung sieht Einkommenssteigerungen ab Juli um ein Prozent und ab 1. April 2017 um 1,5 Prozent vor.

Als „Abschluss mit Licht und Schatten“ hat Verdi-Vorstandsmitglied Lothar Schröder die Tarifeinigung für die 17 000 Beschäftigten der T-Systems in Deutschland bezeichnet. „Die vereinbarte Beschäftigungssicherung für alle Beschäftigten des Unternehmens bis Ende 2018 zeichnet den Tarifvertrag aus. Damit hat die Androhung von Kündigungen endlich ein Ende“, sagte Schröder. Die Beschäftigungssicherung sei durch ihren besonders langen Zeitraum in der IT-Branche als einzigartig. Die Dauer des Ausschlusses betriebsbedingter Beendigungskündigungen gelte nun für alle in diesem Jahr abgeschlossenen Tarifverträge bei der Telekom gleichermaßen. Die Arbeitgeberseite hatte sich erst nach Streiks und Protesten deutlich bewegt.

Die Gehälter sollen ab dem 1. Juli um ein Prozent und in einem zweiten Schritt ab 1. April 2017 um weitere 1,5 Prozent. Für die Beschäftigten der unteren Entgeltgruppen werden die Gehälter im ersten Schritt um 1,5 Prozent angehoben. „Wir sind bereit in den kommenden Monaten weiterhin erhebliche Mittel in den notwendigen sozialverträglichen Personalumbau zu investieren“, sagte Personalgeschäftsführer und Verhandlungsführer Georg Pepping. Dies habe bei der Erhöhung der Gehälter zu berücksichtigt werden müssen.

Dadurch sei der Verhandlungsspielraum deutlich begrenzt gewesen und reiche nicht an den diesjährigen Abschluss der Telekom Deutschland heran.“ Die T-Systems hatte in den Verhandlungen stets betont, dass ihre Wettbewerbssituation in einem globalen Marktumfeld nicht mit der Telekom Deutschland in Deutschland vergleichbar ist und daher ein eigener Tarifabschluss notwendig sei.

Der Tarifvertrag beginnt am 1. April 2016 und hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Perspektiven für ältere Arbeitnehmer soll die Verabredung bieten, in den nächsten zwei Jahren 680 Altersteilzeitverträge abzuschließen. ⋌

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