Wirtschaftsbeziehungen zu China „Keine planbare Situation mehr“ für regionale Unternehmen in China

Bonn · In Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis haben vor allem größere Unternehmen wirtschaftliche Beziehungen nach China. Derzeit macht ihnen insbesondere die Null-Covid-Politik zu schaffen. Einen Rückzug aus dem Markt planen sie aber nicht.

 Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Bonn und China sind von der Pandemie und aktuellen Reisebeschränkungen überschattet.

Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Bonn und China sind von der Pandemie und aktuellen Reisebeschränkungen überschattet.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Die Kuhne Group aus Sankt Augustin ist seit einigen Jahren auf dem asiatischen Markt aktiv, verkauft ihre Maschinen für die Kunststoffextrusion nach Vietnam, Thailand, Südkorea und Indonesien. China aber sei „ein Sonderfall in vielerlei Hinsicht“, sagt Gerhard Brock, technischer Verkäufer bei Kuhne und dafür häufiger in Asien unterwegs. Nicht nur politisch sei das Geschäft mit China schwierig, auch die Null-Covid-Strategie mache dem Unternehmen zu schaffen. Zwar hat die Kuhne Group keine eigene Niederlassung vor Ort, sondern mehrere Handelsvertretungen, die ihre Produkte auf dem chinesischen Markt verkaufen. Doch selbst wenn Brock nur einmal nach dem Rechten schauen wollte, wäre das momentan zu riskant: Die Corona-Regeln sind allzu streng. Auch an der Fachmesse Chinaplas für die Kunststoffindustrie, die im kommenden Frühjahr in China stattfindet, nimmt Kuhne daher nicht teil.