Kommentar: Viele kleine Schritte

René Obermann und Philipp Humm verkündeten am Donnerstag in New York keine Überraschungen. Dass die große strategische Wende mit einem Verkauf oder einer Partnerschaft für das kränkelnde US-Geschäft bekannt gegeben würde, hatte ohnehin niemand mehr erwartet.

Was Obermann und Humm vorhaben, ist im Prinzip eine Politik vieler kleiner Schritte, mit der die Telekom in den USA nach vorne gebracht werden soll. Ob die Strategie aufgeht, ist offen. Als Nummer vier auf dem US-Mobilfunkmarkt hinter den Konkurrenten Verizon, AT & T und Sprint Nextel liegt T-Mobile USA grundsätzlich auf einer undankbaren Position.

Der Abstand zur Nummer drei beträgt mehr als zehn Millionen Kunden, an Renner wie das iPhone kommen die Bonner in den USA nicht heran. Im Verhältnis zur Kundenzahl hat die Telekom immer die teureren Investitionen vor der Brust als die großen Konkurrenten. Deshalb bleibt eine strategische Partnerschaft fürs US-Geschäft eine Option.

Doch die Konditionen dafür müssen stimmen. Wer weit springt, kann auch weit daneben springen, wird sich Obermann gesagt haben. Die Börse hat die Politik der kleinen Schritte am Donnerstag jedenfalls honoriert.

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