IHK-Forum zur Digitalisierung in Bonn Konzepte der Zukunft
Bonn · Sie kostet einzeln etwa 15 Euro, Industriekunden können einen Stückpreis von rund drei bis vier Euro erzielen. Die Rede ist von der Virtuel Reality Brille, kurz VR-Brille, die das junge Unternehmen World of VR aus Bonn entwickelt hat.
VR steht für virtuelle Realität und sie kann den Träger in eine andere Welt versetzen. "Es wäre zum Beispiel möglich, einen Rundgang durch ein Industriewerk zu machen", erklärt Geschäftsführer Timon Vielhaber. Natürlich ohne sich selbst zu bewegen. Indem vor die VR-Brille ein Smartphone gesteckt wird, das das Video mit Rundgang enthält, verwandelt die Brille den Film in ein reales Erlebnis.
Das könne für das Marketing interessant sein, zum Beispiel als Kundengeschenk - Stichwort: emotionalisieren. Aber auch für Weiterbildungen der Mitarbeiter könnten virtuellen Lösungen verwendet werden. Vielhaber stellte sein Unternehmen gestern beim IHK-Kongress zur Digitalisierung der Wirtschaft in Bonn vor. Dort diskutierten Unternehmer, was in Zukunft auf sie zukommt. Klar ist: Digitalisierung betrifft jede Branche, allerdings gibt es Unterschiede, wie das Thema wahrgenommen wird.
Eher skeptisch blickt Christoph Kappes, Geschäftsführer der Erlebnisgastronomie GmbH, in die Zukunft. "Wir sind ein face-to-face-Geschäft." Wenn Gäste per Mail versuchten zu reservieren, gebe es oft Missverständnisse. Den Handel vertrat Hassan Cürük, Leiter der IT und Organisation der Carl Knauber Holding: "Ein Multichannel-Handel wird das Konzept der Zukunft sein" - also Handel über mehrere Kanäle.
"Das wird teuer, weil man ausprobieren muss und vorher nicht weiß, ob es klappt", so Cürük. Andere Branchen, wie beispielsweise die Werbetechnik, seien ohne Digitalisierung gar nicht vorstellbar, wie Holger Schwan, Geschäftsführer der Projektservice Schwan GmbH erklärt.
