Kameha Grand Luxushotel im Bonner Bogen: 25 767 Gäste seit Jahresbeginn

Mehr Gäste aus der Region als erwartet und viele Veranstaltungen - Carsten Rath, Chef des neuen Bonner Luxushotels Kameha Grand, ist mit dem Geschäftsverlauf im ersten halben Jahr seit Eröffnung "zufrieden".

Kameha Grand: Luxushotel im Bonner Bogen: 25 767 Gäste seit Jahresbeginn
Foto: Max Malsch

Bonn. Mehr Gäste aus der Region als erwartet und viele Veranstaltungen - Carsten Rath, Chef des neuen Bonner Luxushotels Kameha Grand, ist mit dem Geschäftsverlauf im ersten halben Jahr seit Eröffnung "zufrieden".

Bis Jahresende rechnet Rath mit einem Umsatz von rund 20 Millionen Euro und einem ungefähr ausgeglichenen Ergebnis, sagte er am Dienstag dem GA. In den umsatzstarken Herbstmonaten soll auch die Belegschaft noch einmal leicht aufgestockt werden. Derzeit beschäftigt das Kameha am Bonner Bogen laut Rath 217 Mitarbeiter und 26 Auszubildende.

"Wir wollen die Rheinländer hier haben, und das gelingt auch gut", sagte Rath. Die Auslastung an Wochenenden sei dadurch höher als erwartet. Gut laufe auch das Geschäft mit Veranstaltungen. Hinzu komme ein "Designtourismus, den ich so nicht erwartet habe", sagte der Hotelchef. Das Kameha war unter anderem wegen seiner außergewöhnlichen Architektur ausgezeichnet worden.

Noch nicht zufrieden ist Rath mit dem Zimmerpreis. Geplant gewesen sei ein durchschnittlicher Nettopreis von 175 Euro pro Zimmer und Nacht. Bisher erziele das Kameha im Schnitt rund 151 Euro. Allerdings sei die Auslastung mit zuletzt 59 Prozent höher als geplant. Kopfzerbrechen bereite nur der Donnerstag, der schlecht laufe.

Die Ursache sieht Rath darin, dass viele Firmen nicht von Montag bis Freitag, sondern einen Tag kürzer buchen. Immerhin, von Jahresanfang bis Ende Mai übernachteten laut Rath genau 25 767 Gäste in einem der 253 Zimmer.

Fürs Geschäft spielt die Gastronomie - das Kameha verfügt über mehrere Restaurants und Bars - eine größere Rolle als die Übernachtungen. Laut Rath entfallen 65 bis 70 Prozent vom Umsatz auf Speisen und Getränke. Sorgen bereiten Rath die Energiekosten, die bislang um rund ein Drittel höher liegen als erwartet.

Gut angenommen werden laut Rath Angebote wie das Beethoven Suite Paket, zu dem unter anderem ein Besuch im Beethoven-Haus und ein eigener Flügel im Zimmer gehören. "Gäste kommen aus Japan und spielen stundenlang", so Rath. Für ihn persönlich sei es eine "große Enttäuschung", dass das Bonner Festspielhaus-Projekt auf Eis gelegt wurde.

Das Kameha engagiere sich kulturell besonders stark, nicht nur beim Beethoven-Fest. "Alle großen Künstler, die bisher in Köln übernachtet haben, kommen inzwischen zu uns", sagt Rath und nennt Namen wie Joe Cocker.

Für die Umsatzplanung des Kameha habe das Projekt Festspielhaus aber nie eine Rolle gespielt, ebenso wenig wie das WCCB. "Das Kongresszentrum ist wichtig und richtig für Bonn und würde auch uns zusätzliches Geschäft bringen. Wir hatten das aber nicht auf unserer Rechnung."

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