Lanxess in Köln Matthias Zachert: "Wir haben viel erreicht"

KÖLN · Lanxess-Chef Matthias Zachert zeigt sich mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr ausgesprochen zufrieden. Das Ergebnis nach Steuern kletterte von 47 auf 165 Millionen Euro. Die Dividende soll um 20 Prozent auf 0,60 Euro je Aktie angehoben werden.

 Verhaltener Ausblick: Lanxess-Chef Matthias Zachert.

Verhaltener Ausblick: Lanxess-Chef Matthias Zachert.

Foto: dpa

Der Kölner Spezialchemiekonzern Lanxess hat seine Neuausrichtung schneller als geplant umgesetzt. Man habe 2015 das Fundament für einen Wachstumskurs gelegt, so Konzernchef Matthias Zachert gestern bei der Vorlage der Bilanz. Das Ergebnis nach Steuern kletterte von 47 auf 165 Millionen Euro. Die Dividende soll um 20 Prozent auf 0,60 Euro je Aktie angehoben werden.

„Wir haben viel erreicht, es war ein gutes Jahr“, so Zachert. Neue, einfachere, Geschäftsstruktur, neues Management-Team, neuer Vorstand, das Kautschukgeschäft in ein Gemeinschaftsunternehmen mit Saudi Aramco eingebracht, zählte Zachert auf.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie Sondereinflüsse kletterte um 11,2 Prozent auf 885 Millionen Euro und erreichte den oberen Rand der von Lanxess genannten Spanne. Dass der Umsatz dabei um 1,3 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro sank, lag vor allem an niedrigeren Rohstoffpreisen, die das Unternahmen an seine Kunden weiter geben musste. Dagegen halfen Währungseffekte.

Besonders positiv entwickelten sich die Margen im Segment Advanced Intermediates, in dem chemische Zwischenprodukte für die Industrie und die Herstellung von Vorprodukten und Wirkstoffe im Kundenauftrag gebündelt sind. Bei leicht gesunkenen Umsätzen kletterte das Ebitda um zehn Prozent auf 339 Millionen. Kaum schlechter war die Entwicklung bei Funktions- und Prozesschemikalien etwa für Farben, für die Lederverarbeitung oder zur Konservierung von Holz oder Nahrungsmitteln.

Bei einem Umsatz von 2,09 (1,99) Milliarden betrug das Ebitda 326 (269) Millionen. Im Bereich Performance Polymers kletterte das Ebitda auf 502 (392) Millionen bei einem Umsatz von 3,9 (4,2) Milliarden. Hier ist das Geschäft mit hochwertige Kunststoffen gebündelt, das bei Lanxess verbleibt. Das Kautschukgeschäft mit einem Umsatz von 3,1 Milliarden und 3800 Mitarbeiter wird zum 1. April in das Gemeinschaftsunternehmen namens Arlanxeo mit Saudi Aramco eingebracht.

Wegen eines herausfordernden Umfelds bei Kautschuk fiel der Ausblick auf 2016 dennoch vorsichtig aus. Lanxess erwartet ein Ebitda zwischen 880 und 930 Millionen. Vielleicht hatte die Börse hier mehr erwartet. Mit einem Minus von über drei Prozent war der Kölner Konzern sogar einer der schwächsten Werte im MDax der mittelgroßen deutschen Werte.

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