Mehr als 600 empörte Teilnehmer unterschreiben

Protest gegen die Sparpläne der Landesregierung beim Angebot der Volkshochschule Siebengebirge

  Reifenwechsel leicht gemacht:  Auch das gehört zum Angebot der VHS, welchem angesichts drohender Kürzungen nun Einschnitte drohen.

Reifenwechsel leicht gemacht: Auch das gehört zum Angebot der VHS, welchem angesichts drohender Kürzungen nun Einschnitte drohen.

Foto: Homann

Siebengebirge. (cla) Als jetzt im Düsseldorfer Bildungsministerium nahezu 80 000 Postkarten gegen die von der Landesregierung geplanten Kürzungen bei der Weiterbildungsförderung übergeben werden, waren darunter auch über 600 Unterschriften von Nutzern des Angebots der Volkshochschule (VHS) Siebengebirge.

Die Postkartenflut bildete den Abschluss der landesweiten Aktion "Bildung stöhrt", die der Gesprächskreis für Landesorganisationen der Weiterbildung initiiert hatte. Bürger aus Bad Honnef und Königswinter hatten die Aktion engagiert unterstützt.

Reiner Hammelrath, Direktor des Landesverbandes der nordrhein-westfälischen Volkshochschulen, und Kurt Koddenberg, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft für katholische Erwachsenen- und Familienbildung, warnten davor, den Spar-Vorschlägen der Landesregierung zuzustimmen.

"Sonst wird mutwillig und vor allem zu Lasten der sozial Schwachen eine bundesweit vorbildliche Weiterbildungsinfrastruktur gestört", sagen sie. Auch die VHS Siebengebirge wurde bereits im verflossenen Jahr von Kürzungen in Höhe von 20 Prozent schwer getroffen.

Nun sollen nach Willen der Regierung landesweit noch einmal 18 Prozent der Zuschüsse eingefroren werden - entgegen den Zusagen vor der Landtagswahl. "Das wäre nicht nur ein eklatanter politischer Wortbruch, sondern auch eine nicht zu schulternde Belastung für viele Weiterbildungseinrichtungen im Land", betonen Hammelrath und Koddenberg.

Sie appellierten eindringlich an die Fraktionen, von deren Recht auf Änderung des Regierungsentwurfes Gebrauch zu machen. Bereits Ende September hatte die VHS Siebengebirge gemeinsam mit anderen Weiterbildungseinrichtungen aus der Region Abgeordnete zu einem Gespräch eingeladen und ihre Vertreter um Unterstützung gebeten.

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