Mietrecht stößt an Grenzen Rechtsfragen rund um Miete und Eigentum nach der Flut in der Region

Bonn · Die Flut hat das Zuhause zahlreicher Menschen zerstört, der Wiederaufbau wird lange dauern. Die gravierenden Folgen bringen auch das deutsche Mietrecht an seine Grenzen. Rechtsexperten aus der Region berichten von Streitigkeiten, Grauzonen und Einigungen.

 Die Flut hat das Zuhause vieler Menschen zerstört, wie hier in Bad-Neuenahr.

Die Flut hat das Zuhause vieler Menschen zerstört, wie hier in Bad-Neuenahr.

Foto: dpa/Thomas Frey

Im Verhältnis zwischen Mieter und Vermieter drängen nach der Flut viele Rechtsfragen. „Es wird nach Lösungen gesucht und sich nicht ans Mietrecht geklammert“, beschreibt Volker Danko aus Ahrweiler, Weinhändler und Vorsitzender der Werbegemeinschaft-Aktivkreis Bad Neuenahr-Ahrweiler, die Situation der Mitglieder nach der Flut. Seit dem 14. Juli muss er für sein Ladenlokal keine Miete mehr zahlen. Aber nicht immer ist eine Einigung möglich. Munirae Gharevi, Rechtsberaterin beim Mieterbund Bonn/Rhein-Sieg/Ahr, berichtet von Streitigkeiten über die Räumung der überschwemmten Mietobjekte für die Instandsetzung. Eine Räumungspflicht der Mieter besteht nur, wenn sie das Mietverhältnis gekündigt haben.