Netcologne steigert Marktanteil in Bonn

30 Prozent aller schnellen DSL-Internetzugänge in der Region stellt nach eigenen Angaben das Kölner Unternehmen - Umsatz soll im laufenden Jahr kräftig steigen

  Mit HotSpots  wirbt Netcologne vor dem Kölner Dom.

Mit HotSpots wirbt Netcologne vor dem Kölner Dom.

Foto: Netcologne

Köln/Bonn. Nach der Erweiterung der Anschlussgebiete ist das Kölner Telekommunikationsunternehmen Netcologne weiterhin auf Wachstumskurs und erzielte im vergangenen Jahr ein deutlich verbessertes Ergebnis.

Wie Geschäftsführer Werner Hanf am Mittwoch in Köln sagte, stieg der Umsatz im vergangenen Jahr von 171 Millionen auf 207 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern liegt bei rund 15,5 Millionen Euro. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von rund 230 Millionen Euro.

Gewachsen ist auch die Mitarbeiterzahl. Aktuell zählt das Unternehmen 617 Vollzeitstellen, davon zwölf Auszubildende. Im vergangenen Jahr waren es 570 Vollzeitstellen. Netcologne hat derzeit über 280 000 Telefon- und Internetkunden und rund 120 000 Multikabelkunden.

Das Einzugsgebiet ist im Herbst 2005 um Aachen und Düren erweitert worden. Im Januar wurden außerdem Lohmar, Rösrath, Overath und größtenteils auch Bensberg an das Netz angeschlossen. "Im Moment wachsen wir überall da, wo wir vertreten sind, überaus dynamisch", sagte Hanf.

Der DSL-Marktanteil in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis stieg von 20 Prozent im vergangenen Jahr auf rund 30 Prozent. In der Region Aachen/Düren registriert der Kölner Telekommunikationsanbieter knapp fünf Monate nach dem Markteintritt bereits über 10 000 Kunden.

Einen ähnlich großen Zuspruch gibt es auch in den neu angeschlossenen rechtsrheinischen Gebieten. "Damit liegen wir deutlich über unseren eigenen Erwartungen", so Hanf. Die Expansionspläne in Richtung Rhein-Main-Gebiet hat das Unternehmen erst einmal zurückgestellt.

Stattdessen möchte Netcologne sein Netz aufrüsten. Die Kunden in Köln sollen in den nächsten Monaten mit Glasfaseranschlüssen bis in die Häuser versorgt werden. Damit kann im Vergleich zum herkömmlichen Kupferkabel ein Vielfaches an Daten übertragen werden. Mit einer Bandbreite von bis zu 100 Megabit pro Sekunde soll die Verbindung fünfmal so schnell sein wie die schnellsten DSL-Verbindungen von heute.

Netcologne erwartet in den nächsten zwei bis drei Jahren eine große Innovationswelle bei den Telekommunikationsangeboten. "Der Markt für bandbreitenintensive Dienste und Anwendungen, beispielsweise Audio, Video und das hochauflösende Fernsehen HDTV wird geradezu explodieren", so Hanf.

Mit dem neuen Netz will sich Netcologne auch auf zukünftige Anwendungen wie Heimarbeitsplätze und E-Learning vorbereiten. Zugleich will das Kölner Unternehmen mit dem Ausbau der Glasfaseranschlüssen die Anmietungen der letzten Meile von der Deutschen Telekom abbauen.

Jährlich zahlt Netcologne rund 28 bis 30 Millionen Euro Leitungsgebühren an die Telekom. "Das wollen wir sparen und in den nächsten Jahren möglichst viele unserer Kunden direkt mit hochleistungsfähiger Glasfaser anschließen."

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